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Unterstützer der Opposition verbrennen symbolisch ein Verfassungsmanuskript.

Foto: Reuters/Chitrakar

Kathmandu – Auch nach Inkrafttreten der ersten demokratischen Verfassung in Nepal gehen die gewaltsamen Proteste dagegen in dem Himalaya-Staat weiter. Am Montag eröffnete die Polizei in der Stadt Biratnagar nach eigenen Angaben das Feuer auf Demonstranten. Dabei seien mindestens drei Menschen lebensgefährlich verletzt worden.

Bei den seit Wochen andauernden Protesten gegen die Verfassung wurden bisher mehr als 40 Menschen getötet. Präsident Ram Baran Yadav hatte am Sonntag die Verfassung in Kraft gesetzt, derzufolge aus Nepal ein weltlicher Bundesstaat wird.

Umstritten ist vor allem die Gebietsreform. Vertreter von Minderheiten in den Ebenen des Südens wehren sich gegen die Teilung ihres Gebietes. Andere Gruppen verlangen, dass aus der früheren Monarchie Nepal wieder ein Hindu-Staat wird. Die Regierung erhofft sich mit der Verfassung unter anderem neuen Schwung für die wirtschaftliche Entwicklung. Das Land leidet immer noch unter den Folgen zweier Erdbeben, bei denen mehr als 9.000 Menschen ums Leben kamen. (APA/Reuters, 21.9.2015)