Wien – Ein 14 Jahre alter Bursche ist am Donnerstag bei einem Unfall mit einer Straßenbahn in Wien-Favoriten verletzt worden. Der Jugendliche war zwischen zwei Bim-Waggons geklettert und wurde eingeklemmt, als die Garnitur losfuhr. Einsatzkräfte befreiten ihn, er wurde mit dem Hubschrauber ins Spital gebracht. Der Bursche hatte offenbar Glück: Er trug bei dem Unfall keine innere Verletzungen davon.

Der Unfall passierte gegen 7.30 Uhr in der Straßenbahnstation Laxenburger Straße/Troststraße. "Der Bub versuchte, bei einer alten Garnitur zwischen Triebwagen und Beiwagen darüberzuklettern", sagte Dominik Gries, Sprecher der Wiener Linien. Genau in dem Moment fuhr die Straßenbahn der Linie 67 los. "Der 14-Jährige wurde vom zweiten Waggon erfasst und eingeklemmt", schilderte Gries. Fahrgäste machten den Bim-Lenker auf den Unfall aufmerksam, dieser hielt die Straßenbahn sofort an.

Fahrer erlitt Schock

Der Jugendliche wurde von den Einsatzkräften geborgen. Weil nicht ausgeschlossen war, dass er auch innere Verletzungen erlitten hatte, wurde er mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Von dort gab es am Donnerstagmittag Entwarnung. "Laut den ersten Informationen hat er Abschürfungen, Prellungen, eine Gehirnerschütterung und eine tiefe Fleischwunde am Arm erlitten", sagte Christoph Mierau vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV).

Der Fahrer der Straßenbahn "hat einen Schock erlitten, er wird psychologisch betreut", sagte Gries. Warum der Jugendliche zwischen den Waggons durchklettern wollte, blieb vorerst unklar. Der Kuppelraum ist abgesperrt, auch ein Piktogramm weist auf den Gefahrenbereich hin. "Seit mehr als 20 Jahren gibt es diese zusätzliche Absperrung. Es ist streng verboten, das zu überklettern", erläuterte Gries. (APA, 24.9.2015)