Es ist noch gar nicht so lange her, da hätte für die Einleitung der Postbus gut gepasst. Weil immerhin Postalm und Großraum-Van. Da wäre der Gedankensprung kein allzu weiter gewesen. Heute geht das nicht mehr. Im Ford Galaxy sind auf dem Weg zum Gipfel der Postalm schon viele Kombis ein Hindernis, wenn sie nicht von halbwegs bedarfter Hand bewegt werden. Darum fülle die Staufächer in den hinteren Reihen mit kleinen Plastiksackerln, wer nach den ersten Kurven immer noch ein gepflegtes Auto haben möchte.

Fotos: Ford

Die Zeiten, wo sich so ein Van wie ein Lkw mit vielen Sitzen fährt, sind endgültig vorbei. Nun treffen bei Ford die angenehm direkte Lenkung und das gut ausbalancierte Fahrwerk mit Integral-Hinterachse auch noch auf einen Allradantrieb und ein Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen.

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Damit schließen die Kölner nicht nur die Lücke, die ihnen VW mit dem Sharan 4Motion aufgetan hat, sondern überflügeln mit der Allrad- und Automatik-Kombination sogar das Angebot des Hauptkonkurrenten. Zudem wirkt der Ford agiler und sportlicher.

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Besonderes Augenmerk legte Ford aber auf den Komfort. Es ist nun innen leiser und schon dadurch hochwertiger. Die einstige Knöpferllandschaft wurde fast vollständig in das Acht-Zoll-Display integriert.

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Die Business-Kunden – der Galaxy ist weiterhin vorsteuerabzugsfähig –, die den Van auch privat nutzen, werden die neuen hinteren Sitze lieben, die sich auf Knopfdruck so umlegen lassen, dass ein flacher Ladeboden entsteht. Andererseits monieren einzelne Privatkunden mit Privatgarage bereits, dass man die Sitze nicht mehr ausbauen kann.

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Privatkunden fühlen sich aber ohnedies beim S-Max besser aufgehoben, zeigen die Verkäufe. Auch ihn gibt es ab Jänner mit der Allrad-Doppelkupplungsgetriebe-Kombination. Der S-Max ist eben schlicht der sportlichere Galaxy.

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Beide Modelle haben Motoren mit einem Leistungsspektrum von 120 bis 240 PS. Am begehrtesten wird der 150 PS starke Turbodiesel sein, ist Ford überzeugt, auch wenn der neue Bi-Turbo-Diesel mit 210 PS sehr gut zu den Raumwundern passt. Dann tänzeln sie regelrecht über die enge Bergstraße hinauf zur Postalm.

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Nur den Spurhalteassistenten muss man dann kurz abschalten, bevor der beim Kurvenschneiden zu nerven beginnt. Aber auf Langstrecke ist der natürlich ein Segen. Wie die Massagesitze. Oder der intelligente Tempomat. Oder der Fernlichtassistent. Oder am Ziel dann der Einparkassistent. (Guido Gluschitsch, 26.9.2015)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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