Zum Auftakt nach der Sommerpause sind im Literaturhaus am Inn zwei Schriftstellerinnen zu Gast, die beide starke Verbindungen sowohl nach Deutschland als auch in die Schweiz haben.

Zum einen ist das Monique Schwitter. In Zürich geboren, startete sie eine Schauspielkarriere, die sie ans Deutsche Schauspielhaus nach Hamburg brachte, wo sie auch heute noch lebt. Sie veröffentlichte Erzählbände und den Roman Ohren haben keine Lider (Residenz). Preise stellten sich ein. Bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt las sie heuer aus Eins im Andern (Droschl). Darin macht sich eine Mittvierzigerin via Internet auf die Suche nach ihren zwölf verflossenen Liebhabern und reflektiert über Liebe und Tod.

Am Freitag liest Schwitter in Innsbruck zusammen mit der deutschen Autorin Ulrike Ulrich. Die hat es – eben genau umgekehrt – von Deutschland in die Schweiz gezogen. In Düsseldorf geboren, lebt sie heute in Zürich. Lesen wird Ulrich aus ihrem Erzählband Draußen um diese Zeit (Luftschacht). Darin schreibt sie über Menschen, die ihrem Leben zwischen den eigenen vier Wänden entfliehen und ihr Glück im Kaffeehaus in Wien, in einer Bar in New York, in den Straßen Roms oder in der Métro von Paris suchen und finden. (dns, 24.9.2015)