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Die Ernährung ist weniger eine Kopf- als eine Bauchsache.

Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Wien – "Essen am Abend macht dick" und "Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit" sind zwei von zahlreichen Ernährungsmythen, die tief in den Köpfen der Österreicher verankert sind. Ein Großteil dieser Alltagsweisheiten stimmt nicht, hieß es beim "forum.ernährung heute"-Symposium, das am Donnerstag in Wien stattgefunden hat.

Zu diesem Thema führte der Verein im August eine quantitative Online-Umfrage (508 Personen) und eine qualitative Studie (29 Personen) via Live-Chat und Online-Forum durch. Den beiden Aussagen "Viel Wasser trinken ist gesund" und "Vitamine sind lebensnotwendig" glaubten die Mitwirkenden am meisten. – Zu Recht.

Bei alle anderen unter die Top 15 gereihten Aussagen – etwa "Spinat enthält viel Eisen", "Kohlenhydrate machen dick" oder "Schnaps hilft bei der Verdauung" – handelt es sich laut Marlies Gruber, wissenschaftliche Leiterin von "forum.ernährung heute", um Irrglaube.

Großmutters Rat

Dass Essen am Abend generell dick macht, stimme so nicht, erläuterte die Expertin. Nur würde man abends vor dem Fernseher unkontrollierter essen als tagsüber am Arbeitsplatz. Was die Kohlenhydrate betrifft, kann man nicht nur den Nudeln die Schuld geben. "Meist liegt es an der sahnigen Sauce", betonte Gruber.

"Diese Sager werden schon von klein auf den Menschen mitgegeben. Die Großmütter sagen meistens 'Das haben wir schon immer so gemacht', dann denkt man sich, 'Dann kann es nicht so falsch sein'", resümierte Gruber. (APA, 24.9.2015)