Jürgen Vogel ermittelt in der fünfteiligen Serie "Blochin – Die Lebenden und die Toten". Das ZDF zeigt die Folgen in Spielfilmlänge von Freitag bis Sonntag im Hauptabendprogramm.

Foto: ZDF

Wien/Berlin – Oleg? Nein, einfach nur Blochin. Mit dem ehemaligen ukrainischen Fußballspieler und späteren Trainer Oleg Blochin hat er dennoch einiges gemein. Der Blochin (Jürgen Vogel) aus der gleichnamigen ZDF-Krimireihe, die am Freitag um 20.15 Uhr abhebt. Den gleichen Nachnamen? Sicher. Das kantige Gesicht? Natürlich! Und den Hang zu Extravaganzen sowieso. Jürgen Vogel schlüpft für die fünfteilige Krimireihe Blochin – Die Lebenden und die Toten in die Rolle des Ermittlers Blochin. Ein Vorname? Wozu? Bei dem klingenden Nachnamen braucht es den nicht.

Das nicht gerade für Experimente berüchtigte ZDF begibt sich mit der Serie auf neues Terrain. Fünf Folgen stehen an drei aufeinanderfolgenden Hauptabenden auf dem Programm. Das bedeutet: kein Schunkeln, kein Gute-Laune-Programm am Wochenende, und das zu Herbstbeginn.

Viele Figuren im Spiel

Um diese Geschichte zu erzählen, benötigt es viel Platz und zeitliche Nähe der Folgen, denn sie ist wesentlich komplexer, als es etwa Abhandlungen über Jürgen Vogels Zahnlücke je sein können.

Die Handlung beginnt mit einem Rückblick auf das Jahr 1984. Ein Bub und ein Mädchen bewegen sich traumwandlerisch durch einen verschneiten Park in Berlin. In Zeitlupe. Bis ein Schuss ertönt. Getroffen werden beide. Der Bub – mit Zahnlücke – fällt ins Wasser. 2015, 31 Jahre später, ermittelt Blochin für die Mordkommission 7 in Berlin. Er wird zu einem Mordfall im Drogenmilieu gerufen. Eine Szene und ihre Protagonisten, die er kennt.

Blochin war früher selbst in dunkle Kreise geraten und wird nun von seiner Vergangenheit eingeholt. Ein Video existiert, das ihn ans Messer liefern kann.

Damit es nicht fad wird, gesellen sich zu den beruflichen Turbulenzen noch private Dramen – mal größer, mal kleiner. Blochins Frau Inka (Maja Schöne) ist an Multipler Sklerose erkrankt, und seine Tochter kämpft in der Schule mit Spanisch. Alle Achtung, was neunjährige Berlinerinnen bereits lernen! Da trifft es sich gut, dass Blochin eine Spanisch sprechende Prostituierte bei der Hand hat, die seiner Tochter Nachhilfe geben kann.

Blochins Schwager Dominik Stötzner (Thomas Heinze) ist gleichzeitig sein Chef bei der Mordkommission. Weil er einmal beim FBI gearbeitet hat, wird er ehrfürchtig der "Lieutenant" genannt. Beim Ermitteln lauern jede Menge Fallstricke, die auch vor den Etagen der Berliner Politik nicht haltmachen.

Blochin im Netz

Flankiert wird der beeindruckende TV-Auftritt von einer Internetpräsenz, die sich sehen lassen kann. Nach der ersten Folge bittet das ZDF am Freitag um 21.45 Uhr das Publikum zum Facebook-Chat mit Jürgen Vogel.

Neben Zusatzinformationen zu den Figuren und ihren Motiven auf blochin.zdf.de bietet der Sender in seiner Mediathek die komplette erste Staffel bereits nach Ausstrahlung der ersten Folge.

Eine Reaktion auf Streamingdienste, die den Wunsch nach Konsumieren vieler Folgen am Stück stimulieren. Diesen Weg ging das ZDF bereits erfolgreich mit The Team. Von Blochin ist schon eine zweite Staffel bestellt. (Oliver Mark, 25.9.2015)

Trailer:

ZDF