Nachdem New York und London ihre diesjährigen Fashion Weeks bereits ausgerichtet haben, ist jetzt Mailand an der Reihe. Mehr als 120 Kollektionen werden präsentiert, darunter jene von Prada, Emporio Armani und Max Mara. Geht es nach ihnen, wird der Frühling/Sommer 2016 entweder bunt und kindlich-verspielt oder streng und klassisch – aber in sexy. Im Anschluss an Mailand beginnt die Paris Fashion Week.


Strick im Sommer bei Iceberg

Iceberg, Milan Fashion Week, Frühjahr/Sommer 2016
Foto: Iceberg

Es ist die Debütkollektion des Österreichers Arthur Arbesser für Iceberg: Grafische Muster, gedeckte Farben, reduzierte Schnitte – fast ausschließlich gestrickt wohlgemerkt. Wie in mehreren anderen Kollektionen ist auch in dieser der Einfluss der 1970er-Jahre erkennbar. Wichtig: Glockenhosen, farblich abgesetzte Krägen und Schnürdetails.


Prada zeigt sich unentschlossen

Prada, Milan Fashion Week, Frühjahr/Sommer 2016
Foto: Prada

Klassische Kostüme, kastige Mäntel und hochgeschlossene Blusen bei Prada. Dazu kombiniert wurden allerdings transparente Kleider, Netzdetails und Miniröcke. Klassisch-konservativ oder offenherzig-originell? Wenn sich Muccia Prada schon nicht entscheiden will, tun wir's auch nicht.


Die Versace-Armee

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Versace, Milan Fashion Week, Frühjahr/Sommer 2016
Foto: APA/EPA/MATTEO BAZZI

Donatella Versace ist für ihre exzentrischen Kollektionen bekannt. Farblich hielt sie sich in ihrer neuen Frühjahr/Sommer-Kollektion zurück: Versaces großes Thema war die Militäruniform. Die Hauptfarbe Khaki, Leoprints, die zu Tarnmustern abstrahiert wurden, und Uniformjacken, die als Kleider getragen werden, wurden präsentiert, wie wir es von Versace gewöhnt sind – in Kombination mit viel nackter Haut.


Knallbunter Mix bei Gucci

Gucci, Milan Fashion Week, Frühjahr/Sommer 2016
Foto: Gucci

Alessandro Michele ist der Design-Shootingstar – seine neue Kollektion für Gucci erinnerte an Alice im Wunderland: So wurden hochgeschlossene Mäntel neben transparenten Kleidern präsentiert, asiatische Print mit 1970er-Tapetenmuster kombiniert und verspielte Ethnolooks nach Pelzmänteln gezeigt.


Max Mara in Stars and Stripes

Max Mara, Milan Fashion Week, Frühjahr/Sommer 2016
Foto: Loews PR/ Max Mara

Überlange Ärmel und unabsichtlich falsch geknöpft wirkende Mäntel bei Max Mara. Ian Griffiths' Kollektion wirkt kindlich – Sternenpullis und Streifenmäntel verstärken den Eindruck. Dem entgegen setzt Griffiths in seiner neuen Kollektion transparente Tops und fließende Trenchcoats.


Laufsteg mit Waschanlage bei Moschino

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Moschino, Milan Fashion Week, Frühjahr/Sommer 2016
Foto: APA/EPA/DANIEL DAL ZENNARO, AP/LUCA BRUNO

Schrill, überzeichnet und so bunt, dass man nicht weiß, ob man sich lieber die Augen zuhalten oder ganz genau hinschauen soll – typisch Moschino, typisch Jeremy Scott. Ganz dem Motto Car-Wash-Couture entsprechend präsentierte der Designer reflektierende (Warnwesten-)Kostüme, gestreifte (Verkehrs-)Hütchen und plakative Schilder(-Prints).


Emporio Armani ganz brav

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Emporio Armani, Milan Fashion Week, Frühling/Sommer 2016
Foto: AP/LUCA BRUNO

Babyrosa, Flieder und Pastell – Giorgio Armani präsentierte eine ziemlich brav anmutende Frühjahrs/Sommer-Kollektion für Emporio Armani: Streifenprints zu Smiley-Top und Lagenrock zu schlichtem Glanz-Oberteil wirken mädchenhaft. Mit einigen Ausnahmen: Denn neben Rüschenröcken, Halstüchern und Ballonhosen wurden auch kurze Lederminis und bauchfreie Tops gezeigt.


Dolce & Gabbana: Eine Liebeserklärung an Italien

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Dolce & Gabbana, Milan Fashion Week, Frühling/Sommer 2016
Foto: Reuters/Stefano Rellandini, APA/EPA/DANIEL DAL ZENNARO,

Blumenstickereien, Mandalaprints, schwarze Spitze: Mit der Frühjahrskollektion machten Dolce & Gabbana ihrer Heimat ein weiteres Mal eine Liebeserklärung. So wurde Italia is Love auf Kleider gestickt, genauso wie der Schiefe Turm von Pisa, Sonnenschirme und Gondolieri. Inszeniert wurden die Models auf dem Laufsteg mit ihren ausgestellten Kleidern, Midi-Röcken und weiten Tuniken wie Selfie-schießende Touristinnen.

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Foto: Reuters/ALESSANDRO GAROFALO

(Katharina Triltsch, 28.9.2015)