Ried/Wien – Rapid kämpft am Samstag gegen den Lieblingsgegner um die Verteidigung der Tabellenführung in der Bundesliga. Die Wiener treffen in der zehnten Runde auswärts auf die SV Ried, gegen die ihnen in den vergangenen sieben Partien ebenso viele Siege gelangen.
Trainer Zoran Barisic beschäftigt eher der jüngste Aufwärtstrend der Oberösterreicher seit dem Amtsantritt von Paul Gludovatz: "Seither haben sich die Rieder wieder enorm stabilisiert und stehen vor allem defensiv sehr gut. Zudem ist ihre Heimstärke bekannt. Nichtsdestotrotz gehen wir mit sehr viel Mut und Zuversicht in die Begegnung und wollen mit einem weiteren Sieg im Gepäck vom Innviertel nach Wien heimkehren."
Barisic erwartet einen hochmotivierten Gegner: "Die Rieder werden gegen uns sprichwörtlich mit dem Messer zwischen den Zähnen in die Partie gehen und daher wird es enorm wichtig sein, dass der Referee das Match von Anfang an im Griff hat und vor allem unsere Kreativ- und Offensivspieler schützt." Allerdings muss Rapid einige Profis verletzungsbedingt vorgeben.
Teurer Cup-Aufstieg
Zu den schon länger verletzten Thomas Schrammel, Andreas Kuen und Thanos Petsos gesellten sich beim hart erkämpften Cup-Aufstieg gegen Amstetten auch Louis Schaub und Stefan Nutz. Außerdem ist Mario Sonnleitner wegen seiner Roten Karte gegen den Regionalligisten gesperrt. Barisic: "Wir haben den Einzug ins Achtelfinale teuer bezahlen müssen, aber die Mannschaft hat trotz dieser widrigen Umstände wieder Charakter bewiesen."
So wie Rapid gegen Amstetten kämpften sich am Mittwoch auch die Rieder gegen den WAC im Elfmeterschießen in die nächste Runde. Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken rechnet sich Gludovatz einiges aus: "Wir müssen die Stimmungslage der Spieler und des gesamten Umfelds mitnehmen für das Match gegen Rapid." Die Wiener bezeichnet er als "momentan ersten Meisterschaftsfavoriten".
Rapid wird die Cup-Strapazen besser verkraftet haben, vermutet Gludovatz. "Ich gehe davon aus, dass sie nicht so viel laufen mussten wie wir. Und wir brauchen gegen Rapid fast die doppelte Laufleistung als in einem anderen Spiel." Die Negativbilanz spielt für ihn keine Rolle: "Ich werde in der Mannschaftsbesprechung nur unsere Heimstärke erwähnen, nicht die sieben Niederlagen." Die Rieder gewannen ihre jüngsten Heimspiele gegen Sturm Graz und Altach ohne Gegentor. (APA, 25.9.2015)
SV Ried – SK Rapid Wien
Keine-Sorgen-Arena, 16 Uhr, SR Heiß
Bisheriges Saisonergebnis: 0:3 (a). 2014/15: 0:1 (a), 1:2 (h), 0:3 (a), 0:1 (h)
Ried: Gebauer – Janeczek, Reifeltshammer, Filipovic – Hart, Trauner, Kragl – Möschl, Ziegl, Elsneg – Sikorski
Ersatz: Durakovic – Antonitsch, Prada, Polverino, Murg, Bergmann, Gavilan, Walch
Es fehlen: J. Baumgartner (Unterschenkelverletzung), Streker (Seitenbandeinriss im Knie), Walch (Zerrung), Polverino (Zehenverletzung)
Rapid: Novota – Pavelic, Dibon, M. Hofmann, Stangl – Grahovac, Schwab – Schobesberger, S. Hofmann, F. Kainz – Prosenik
Ersatz: Strebinger – Auer, Schimpelsberger, Huspek, Jelic, Tomi, Alar
Es fehlen: Sonnleitner (gesperrt), Petsos (Innenbandverletzung im Knie), Schaub (Prellung und Bänderdehnung im Knöchel), Schrammel, Kuen (beide Kreuzbandriss), Nutz (Knie-Verrenkung und Innenseitenbandzerrung)