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Finnland droht eine schlechtere Bonitätsnote.

Foto: APA/Mauritz

Helsinki – Finnland droht eine schlechtere Bonitätsnote von Standard & Poor's (S&P). Die Ratingagentur teilte am Freitag mit, den Ausblick für ihre Bewertung auf "negativ" gesenkt zu haben. Als Grund nannten die S&P-Experten trübe Aussichten für die Konjunkturentwicklung. Im zweiten Quartal war die finnische Volkswirtschaft geschrumpft – als einzige in Europa. S&P bewertet die Kreditwürdigkeit des Landes derzeit mit der Note "AA+". Die Wahrscheinlichkeit einer Herabstufung in den kommenden beiden Jahren bezifferte die Agentur auf rund 30 Prozent.

Finnland droht bereits das vierte Rezessionsjahr in Folge. Grund dafür ist die schwache Nachfrage aus Europa und Russland. Außerdem leidet das Land noch immer unter dem Niedergang des einst weltgrößten Handy-Herstellers Nokia. Um die Konjunktur wieder in Gang zu bringen, soll die Wettbewerbsfähigkeit durch eine Reduzierung der Feiertage gesteigert werden. Die Regierung plant für 2016 einen Haushalt von 54,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben sollen die Einnahmen um rund fünf Milliarden Euro übertreffen. (APA, 26.9.2015)