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Thiem muss weiter auf die erste Hartplatz-Finalteilnahme warten.

Foto: AP/ Dmitry Lovetsky

St. Petersburg – Dominic Thiem (22) hat sein erstes Hallen-Endspiel auf der ATP-Tour verpasst. Der als Nummer drei gesetzte Österreicher, der heuer schon drei ATP-Sandplatzturniere gewonnen hat, unterlag am Samstag im Halbfinale des 250er-Hartplatz-Events in St. Petersburg dem Portugiesen Joao Sousa in 99 Minuten mit 4:6, 6:7(5). Thiem hatte davor alle drei Begegnungen mit Sousa gewonnen.

Zuletzt verlor der Portugiese, der im kommenden März im Team von Österreichs nächstem Davis-Cup-Gegner stehen wird, Ende Juli gegen den Niederösterreicher im Endspiel von Umag. Für Thiem, der heuer schon Nizza, Umag und Gstaad gewonnen hat sowie in Kitzbühel ins Halbfinale gekommen ist, ging sich das vierte Saison-Endspiel nicht aus. Sein erstes ATP-Finale hatte Thiem 2014 in Kitzbühel und damit ebenfalls auf Sand erreicht.

Suboptimaler Start von Thiem

Das Match gegen Sousa begann für den favorisierten Weltranglisten-21. denkbar schlecht. Der Lichtenwörther kam so miserabel aus den Startlöchern, dass Sousa nach nur einer Viertelstunde mit 4:0 voran lag. Erst dann kam Thiem besser ins Spiel und mit dem Gewinn von 12 der folgenden 13 Punkte auf 3:4 heran. Den Breakball zum Ausgleich auf 5:5 nutzte er aber nicht, nach 38 Minuten hatte der als Nummer sieben gesetzte Sousa Satz eins in der Tasche.

Ungünstiger Verlauf im Entscheidungssatz

Der zweite Durchgang verlief zwar ausgeglichener, für Thiem allerdings auch alles andere als optimal. Beim Stande von 4:4 musste er einen Breakball abwehren, als Sousa auf 5:4 davonzueilen drohte. Es ging ins Tiebreak, in dem der Österreicher zunächst souverän war. Nachdem er bei 5:3-Führung einen Rückhandschlag unnötig ins Out befördert hatte, war der Portugiese aber wieder dran und nutzte die Chance. Nach 1:39 Stunden verwertete er dank eines neuerlichen Thiem-Fehlers gleich seinen ersten Matchball.

Thiem: "Habe viele Chancen liegen gelassen"

Erwartungsgemäß unzufrieden äußerte sich Thiem über das Halbfinal-Aus auf seiner Facebook-Seite: "Der Start in den ersten Satz ist katastrophal verlaufen, ich habe viele Chancen liegen lassen und war ihm einfach immer einen Schritt hinten nach. Man kann jetzt nichts mehr machen, außer zu hoffen wieder fit und ausgeruht in den Flieger nach Asien zu steigen."

"Wir haben beide unser bestes Tennis gespielt. Mir ist das aber auch in den entscheidenden Momenten gelungen", lautete Sousas Resümee.

Für Thiem waren 53.450 US-Dollar Preisgeld sowie 90 ATP-Punkte die "Trostpreise", die er aus Russland mitnahm. Das könnte ihn sogar wieder in die Top 20 der Weltrangliste bringen. (APA/red, 26.9. 2015)