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Netflix will mehr Sendungen in eigenen Studios produzieren

Foto: AP/Goodman

Der Videostreamer Netflix setzt seit 2013 auf eigene Serien, die exklusiv für sein Internetangebot erschaffen werden. Beispielsweise "House of Cards" oder "Orange is the New Black". Diese Sendungen werden zwar von Netflix in Auftrag gegeben, aber von externen Studios produziert. Für Netflix ist das ein Problem: So laufen beispielsweise irgendwann die Exklusivrechte aus, wodurch "House of Cards" im US-Fernsehen landen könnte.

Eigene Studios

Das will Netflix bei künftigen Inhalten verhindern. Das Unternehmen plant deshalb, seine eigenen Produktionskapazitäten massiv aufzustocken. Das stellt zwar ein finanzielles Risiko dar, soll aber mehr Synergien schaffen. Laut Bloomberg sind die Pläne auch dem Gebaren der Fernsehsender geschuldet. Die hatten Kampfansagen in Richtung Netflix abgegeben: Fox-Chef James Murdoch meinte etwa, künftig mehr Lizenzen an Videostreamer Hulu zu geben. Kein Wunder: Fox hält große Anteile am Netflix-Konkurrenten.

"Wünschte, hätte nie Deal mit Netflix abgeschlossen"

Auch andere Sender zeigen sich zusehends unzufrieden mit Netflix. FX-Chef John Landgraf, dessen Sender ebenfalls zur Fox-Gruppe gehört, beschwerte sich über das aggressive Marketing von Netflix. Der Videostreamer soll absichtlich den Eindruck erwecken, die beliebte Serie "Sons of Anarchy" erfunden zu haben – obwohl sie von FX stammt. "Ich wünschte ich hätte nie einen Deal mit Netflix abgeschlossen", soll Landgraf gesagt haben. Allerdings soll Netflix gleichzeitig zu immer größeren Beträgen greifen, um Fernsehsender zu umgarnen. (fsc, 27.9.2015)