Male – Auf einem Schnellboot des Präsidenten der Malediven, Abdulla Yameen, hat sich am Montag eine Explosion ereignet. Der Präsident habe den Vorfall aber unverletzt überstanden, sagte ein Sprecher Yameens. Weitere Angaben machte er nicht. Drei Menschen wurden verletzt.

Der Staatschef war wenige Minuten zuvor nach einem Besuch in Saudi-Arabien auf dem Flughafen Hulhule gelandet und mit dem Boot von der Flughafeninsel zur Hauptstadtinsel auf dem Weg in die Hauptstadt Male. Nach Angaben von Augenzeugen riegelte die Polizei den Bootsanleger dort ab, auch ein Krankenwagen war demnach im Einsatz.

Rückkehr aus Mekka

Lokale Medien berichteten, Yameen sei gerade von einer Pilgerreise nach Mekka zurückgekommen und sollte am Landungssteg in Male zur Presse sprechen. Kurz bevor das Boot am Pier anlegte, hätten die Reporter eine laute Detonation gehört und Glas zerspringen sehen, berichtete "Minivan News" online. Eine Tür sei aus den Angeln geflogen und viele Menschen hätten geschrien.

Was die Explosion auslöste, ist noch unklar. Regierungsminister Mohamed Shareef sagte, zu der Detonation könnte es im Motor des Bootes gekommen sein. Yameen ist umstritten. Kritiker werfen ihm vor, die Opposition mundtot machen zu wollen. Im Mai gab es Massenproteste gegen den Staatschef. (APA, red, 28.9.2015)