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Ein richtiger Aufschwung will und will nicht kommen. Gebremst wird die Konjunktur derzeit vor allem vom Bau.

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Wien – Die von den Schwellenländern ausgehende Abschwächung des globalen Wachstums und eine Delle bei den inländischen Investitionen bremsen den Aufschwung. Das Institut für Höhere Studien (IHS) rechnet im kommenden Jahr nur noch mit einem Plus von 1,6 Prozent, nachdem im Juni noch eine Verbesserung von 1,8 Prozent prognostiziert worden ist. Das Wifo, das bis dato deutlich pessimistischer war als die IHS-Kollegen, hat seine Erwartung um 0,1 Prozentpunkte auf 1,4 Prozent 2016 angehoben.

Gebremst wird die Konjunktur vor allem vom Bau. Die Schwäche ist laut IHS maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Investitionen in Österreich heuer zum dritten Mal in Folge schrumpfen. Auch der Konsum entwickelt sich mäßig. Die großen Hoffnungen ruhen nun auf einer Belebung der privaten Verbrauchsausgaben wegen der Entlastung im Zuge der 2016 wirksam werdenden Steuerreform.

Doch selbst wenn dieser Wunsch wahr werden sollte, ändert das nichts an der steigenden Arbeitslosigkeit. Das IHS rechnet nach einem Anstieg von 8,4 Prozent im Vorjahr auf 9,2 Prozent im laufenden Jahr mit einer neuerlichen leichten Verschlechterung auf 9,3 Prozent 2016 (nationale Berechnung). "Die Zunahme der Beschäftigung (0,8 Prozent) ist nicht ausreichend, um das schneller steigende Arbeitskräfteangebot zu absorbieren", heißt es in der Prognose. Das Wifo geht sogar von einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 9,7 Prozent im kommenden Jahr aus. (as, 29.9.2015)