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Tatort in Liuzhou.

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Bei den Explosionen stürzte auch ein Gebäude ein.

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Peking –Einen Tag nach einer Bombenserie mit sieben Toten ist es in der südchinesischen Stadt Liuzhou erneut zu einer Explosion gekommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurde am Donnerstag ein sechsstöckiges Wohnhaus in Liuzhou getroffen. Über Tote oder Verletzte gab es zunächst keine Erkenntnisse.

Bei 15 Sprengstoffanschlägen vor öffentlichen Gebäuden waren in der chinesischen Provinz Guangxi am Vortag mindestens sieben Menschen getötet und 51 verletzt worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, der Sprengstoff habe in Postpaketen gesteckt. Der Polizeichef Zhou Chanqing wertete dem Staatsfernsehen CCTV zufolge die Explosionen im Kreis Liucheng als kriminelle Handlung.

Nach ersten Ermittlungen wurde ein 33-jähriger Mann aus der Gegend festgenommen. Über ein mögliches Motiv machte die Polizei zunächst keine Angaben. Nach ersten Untersuchungen werde ein 33-jähriger Mann aus der Gegend verdächtigt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Über ein mögliches Motiv machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Haus eingestürzt

Die Explosionen ereigneten sich zwischen 13.15 Uhr und 17.00 Uhr unter anderem vor einem Krankenhaus, einem Supermarkt, einer Bushaltestelle und mehreren Regierungsgebäuden, wie CCTV berichtet. Fotos von Nutzern des sozialen Netzwerks Weibo zeigen ein halb eingestürztes Haus sowie herumliegende Trümmer. Auf einem anderen Foto ist ein Regierungsgebäude mit zersprungen Scheiben zu sehen.

Sprengsätze oder kleine Bomben werden in manchen Teilen Chinas häufiger genutzt, um persönliche oder geschäftliche Streitigkeiten auszutragen. Staatsmedien hatten in der Vergangenheit auch über Racheakte an Behörden berichtet, bei denen Bomben zum Einsatz kamen. Vor zwei Jahren gestand ein 41 Jahre alter Mann in der nordchinesischen Stadt Taiyuan, mehrere kleine Bomben vor dem örtlichen Sitz der Kommunistischen Partei gezündet zu haben.

Ebenfalls 2013 raste ein Auto durch Absperrungen am Tiananmen-Platz in Peking und ging in Flammen auf. Fünf Menschen starben bei dem Vorfall, für den Behörden später uigurische Extremisten verantwortlich machten. (APA, Reuters, 30.9.2015)