Geforce Now geht an den Start

Foto: Geforce Now / Nvidia

Nvidia zündet die nächste Ausbaustufe seiner Games-Strategie: Mit Geforce Now geht jener Games-Streaming-Service an den Start, der seit einigen Monaten unter dem Namen Grid getestet wurde. Um eine monatliche Abogebühr von 9,99 Euro werden derzeit 50 PC-Spiele geboten, auf die mittels der Shield-Geräte von Nvidia zugegriffen werden kann.

Angebot

Zu den Starttiteln gehören dabei unter anderem Metro: Last Light Redux, Mad Max, und The Witcher 3: Wild Hunt. Alle diese sollen laut Nvidia mit einer Auflösung von 1080p bei 60 Bildern pro Sekunden an die Geräte übertragen werden. Voraussetzung ist natürlich, dass die eigene Internetanbindung flott genug ist: 50 MBit/s sind für die maximale Qualitätsstufe empfohlen. Ist das Netz langsamer, regelt Geforce Now automatisch bis 540p nach unten, das absolute Minimum sind aber 10 MBit/s. Um sicher zu stellen, dass man selbst die nötigen Serverkapazitäten für den Service hat, hat Nvidia in den letzten Monaten zahlreiche neue Rechenzentren in den USA, Europa und Asien aufgebaut.

Preisfrage

Mit dem Preis unterbietet Nvidia Konkurrent Sony und dessen PlayStation Now-Abo-Angebot erheblich. Dieses kostet in den USA 19,99 US-Dollar im Monat, dafür ist dort aber auch das Spielangebot ausführlicher. Geforce Now ist ab dem 1. Oktober unter anderem in Europa erhältlich – Österreich also inklusive. Die ersten drei Monate sind dabei kostenlos. Einzelne topaktuelle Spiele sollen übrigens noch einmal extra verkauft werden, und nicht – oder zumindest nicht sofort – in das Abo-Angebot wandern.

Europastart

Wie eingangs bereits erwähnt, arbeitet der Service lediglich mit Nvidias eigenen Shield-Geräten zusammen. Insofern ist es nur logisch, dass mit dem Start von Geforce Now auch die regionale Verfügbarkeit der Hardware erweitert wird. Also kündigt das Unternehmen nun auch den Europastart der Shield-Android-TV-Box an.

Shields gibt es in der Namensgebung von Nvidia mittlerweile, im Bild die Android-TV-Box samt Zubehör.
Foto: Nvidia

Ab dem 1. Oktober ist sowohl die normale als auch die Pro-Ausführung der Nvidia-Hardware in ausgewählten europäischen Ländern erhältlich. Über Online-Händler kann die Box hierbei auch aus Österreich bestellt werden. Der Preis liegt bei 199,99 Euro für das Standardmodell (mit 16 GB lokalem Speicherplatz) und 299,99 Euro für die Pro-Ausführung (500 GB). Bei beiden lässt sich der Speicherplatz noch mittels MicroSD-Karte oder USB-Storage weiter ausbauen. Die Fernbedienung kostet dann noch einmal extra 54,99 Euro, ein zusätzlicher Controller ist um 59,99 Euro zu haben, einer davon ist aber ohnehin bereits bei der Box mit dabei.

Die Shield Android TV-Box war ursprünglich im Mai vorgestellt worden. Es handelt sich dabei um eine mit einem leistungsstarken Nvidia X1-Prozessor ausgestattete Settop-Box. Weitere zentrale Eckdaten sind eine 256-Kern-Maxwell GPU sowie 3 GB RAM.

Kombination

Das Gerät versteht sich als eine Mischung aus Spielekonsole und Multimedia-Zentrale. Es unterstützt 4K-Video-Streaming, welches unter anderem mit Netflix und Youtube genutzt werden kann. Die Verbindung nach außen funktioniert per WLAN 802.11ac oder Ethernet-Kabel, die Oberfläche samt Spracheingabe wird von Google geliefert. Google-Cast-Support gibt es ebenfalls, Inhalte lassen sich an die Shield-Box also wie an ein Chromecast schicken.

NVIDIA

Update

Mit der aktuellen Ankündigung geht zudem ein großes Softwareupdate für das Android-TV-Gerät einher, das vor allem die Verbesserung der Medienwiedergabe im Blick hat. So gibt es nun Pass-Through für Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio, MPEG-2, VC-1 und WMV9 werden nun hardwarebeschleunigt wiedergegeben, und bei VC-1 werden jetzt auch Container in den Formaten M2TS, ASF und WMV unterstützt. Dazu kommt noch der neue WMA Audio Support. (Andreas Proschofsky aus London, 1.10.2015)