Manama – In Bahrain haben die Sicherheitsbehörden ein großes Waffen- und Sprengstoffversteck ausgehoben. Wie das Innenministerium am Mittwochabend mitteilte, wurde das Versteck in einem Haus in der überwiegend von Schiiten bewohnten Stadt Nuwaidrat südlich der Hauptstadt Manama entdeckt. Neben eineinhalb Tonnen Sprengstoff wurden Gewehre, Pistolen und Handgranaten beschlagnahmt.

Nach Angaben des Ministeriums wurden mehrere Verdächtige festgenommen, die Verbindungen zum Iran und zum Irak haben sollen. Das von Sunniten dominierte Bahrain wirft dem schiitischen Iran immer wieder vor, Forderungen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit in dem Königreich nach politischen Reformen aktiv zu unterstützen.

Immer wieder Unruhen

Im August waren nach einem Bombenanschlag, bei dem zwei Polizisten getötet wurden, fünf Verdächtige festgenommen worden. Diese hatten nach Darstellung der Polizei ebenfalls Verbindungen zum Iran.

2011 hatte Bahrains schiitische Bevölkerungsmehrheit vom sunnitischen Königshaus der Al-Khalifa auf Protestkundgebungen eine echte konstitutionelle Monarchie gefordert. Die bahrainischen Sicherheitskräfte schlugen die Proteste mithilfe saudi-arabischer Truppen blutig nieder. (APA, 1.10.2015)