Amman – Der Sohn eines jordanischen Abgeordneten hat Medienberichten zufolge ein Selbstmordattentat im Irak verübt. Der 23-Jährige sprengte sich nach Angaben eines islamistischen Anwalts am Dienstag im Auftrag der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bei einem Anschlag auf irakische Soldaten in Al-Jaraishi nördlich von Ramadi in die Luft.

Der Abgeordnete Masen al-Dhalaein bestätigte dem Nachrichtenportal Chaberni den Tod seines Sohnes Mohammed im Irak.

Studium in der Ukraine

Der junge Mann studierte demnach Medizin in der Ukraine, bevor er sich dem IS anschloss und über die Türkei und Syrien in den Irak einreiste. Er habe zuletzt im August Kontakt mit seinem Sohn gehabt, sagte Dhalaein. Dabei habe der mitgeteilt, dass er vom IS mit einem Selbstmordanschlag beauftragt worden sei.

Dem Anwalt Mussa Abdullat zufolge haben sich 4.000 Jordanier Jihadistengruppen in den Nachbarländern Syrien und Irak angeschlossen – 80 Prozent davon dem IS. (APA, 2.10.2015)