So sehen die neuen "Reactions" für Facebook aus.

Foto: Facebook

Im September hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg anklingen lassen, dass man den Like-Button erweitern will. Der erhobene Daumen werde der Nutzung des sozialen Netzwerks nicht mehr gerecht. Nun testet das Unternehmen neue Buttons, die mehr Gefühlsausdrücke ermöglichen.

"Reactions"

Mit einem Eintrag auf der eigenen Facebook-Seite verkündete Zuckerberg nun den Start der "Reactions" genannten Buttons. Die mehr als 1,4 Milliarden Nutzer würden den Like-Button täglich milliardenfach verwenden. Seit Jahren gebe es aber auch Nachfrage nach einem Dislike oder Ähnlichem, da nicht jedes Posting einen fröhlichen Anlasse habe, so Zuckerberg. Die "Reactions" sollen eine größere emotionale Bandbreite widerspiegeln.

Den Daumen nach oben wird es weiterhin geben. Hinzu kommen ein Herz und fünf Smileys, mit denen Nutzer auch Amüsement, Freude, Überraschung, Trauer und Zorn ausdrücken können. All diese "Reactions" werden über einen Langdruck auf den Like-Knopf oder das längere Warten mit dem Mauszeiger über diesem sichtbar gemacht.

Kein Dislike

Ein expliziter Dislike-Button ist nicht dabei. Nach früheren Berichten, in denen angenommen worden war, dass ein solcher kommen soll, gab es einige Kritik. Social-Medial-Experten befürchteten, dass die negative Ausdrucksform Mobbing und Shitstorms auf Facebook anfachen könnte. Das Unternehmen ist in den vergangenen Monaten immer wieder für seinen Umgang mit Hasspostings kritisiert worden. Zuletzt versprach Zuckerberg der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, verstärkt Maßnahmen gegen das Problem zu setzen.

Zunächst können Nutzer in Spanien und Irland die neuen "Reactions" testen. Danach entscheidet Facebook, ob die Emojis verändert werden sollen. Wann die Funktion offiziell für weitere Länder verfügbar gemacht wird, ist noch nicht bekannt. Facebook spricht vage von "später in diesem Jahr". (br, 8.10.2015)

Grafik: Facebook