Der Bürgermeister der deutschen Stadt Hardheim hat Benimmregeln für Flüchtlinge herausgegeben, die zum Teil kritisiert, aber auch begrüßt wurden. Beispiel: Man solle Ware im Supermarkt bezahlen, bevor man sie aufmacht. Und: "Unsere Notdurft verrichten wir ausschließlich auf Toiletten, nicht in Gärten und Parks, auch nicht an Hecken und hinter Büschen." Außer auf dem bayrischen Oktoberfest, kommentierte dazu einer auf Twitter.

Den anderen Weg gehen ein Deutscher und ein Syrer, die als E-Book (auf Englisch und Arabisch) 99 Regeln über das Verhalten in einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft anbieten: "Es wird als stark diskriminierend empfunden, wenn Sie die Zusammenarbeit mit Frauen verweigern, etwa mit Ärztinnen, Wohnungsmaklerinnen, Polizistinnen oder Behördenmitarbeiterinnen. Sagen Sie niemals zu einer Frau: ,Ich möchte aber bitte mit einem Mann sprechen'", lautet etwa Regel 23.

Jeder, der mehr als nur flüchtigen Kontakt mit dem muslimischen Kulturkreis hatte, weiß um die Berechtigung solcher Informationen. Zum Teil sind/wären solche Klarstellungen auch bei schon längst hier ansässigen Muslimen, auch bei österreichischen Staatsbürgern angebracht. Wir werden es schaffen mit den Flüchtlingen. Eine Voraussetzung ist, dass wir nicht den Fehler machen, der vor Jahrzehnten gemacht wurde: nicht klarzustellen, dass wir hier im Westen sind. (Hans Rauscher, 09.10.2015)