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Italiens Premier ist davon überzeugt, dass das Geld lockerer sitzt, wenn es in Form von Scheinen ausgegeben werden kann.

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Rom – Italien will die derzeit geltende Grenze für Barzahlungen von 1.000 auf 3.000 Euro anheben. Dies berichtete der italienische Premier Matteo Renzi am Dienstag. Die Maßnahmen ist im Entwurf für das Haushaltsgesetz 2016 enthalten, das die Regierung am Donnerstag vorstellen will.

"Wir wollen uns an Frankreich ein Beispiel nehmen, um somit den Privatkonsum zu fördern", berichtete Renzi. Seit Dezember 2011 sind Barzahlungen nur bis zu einem Betrag von 999,99 Euro erlaubt. Ab 1.000 Euro müssen die Zahlungen bargeldlos mit Bankomatkarte, Kreditkarte, Scheck oder Banküberweisung erfolgen. Die Einschränkung soll der Schattenwirtschaft das Wasser abgraben und so die Steuerhinterziehung erschweren. Gegen diese Bargeldgrenze ist jedoch eine scharfe Offensive im Gange.

Die Bargeldgrenze würde viele Touristen abschrecken, sagen Kaufleute-und Hotelierverbände. Die Kampagne gegen das Bargeldlimit wird auch von mehreren Parlamentariern unterstützt. Für Geschäfte und Freiberufler habe die Beschränkung der Bargeldzahlung zu argen Umsatzeinbußen geführt.

Dies sieht auch Premier Renzi ein. "Schluss mit Terror. Wen die Möglichkeit hat, bis zu 3.000 Euro bar zu zahlen, soll es tun. Es gibt andere Wege, um die Steuerhinterziehung zu bekämpfen", so Renzi. (APA, 13.10.2015)