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"Auch wenn kein Zucker zugesetzt wird, enthalten Smoothies große Mengen an Zucker", betont Ernährungsexperte Manfred Neubauer.

Foto: AP/Matthew Mead

Wien – Sie sollen gesund sein und mitunter für die täglich empfohlene Dosis an Vitaminen sorgen: Püriertes und vermischtes Obst und Gemüse in kleinen Flaschen, auch Smoothies genannt.

Ein Test der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ), bei dem 22 Produkte unter die Luper genommen wurden, zeigte: Die vermeintlichen Vitaminbringer können auch Zuckerbomben sein. Den höchsten Zuckergehalt haben die offenen Smoothies der Fast-Food Ketten Burger King und McDonalds. Mit fast 79 Gramm pro Portion trinken KonsumentInnen zum Fruchtmark auch 20 Stück Würfelzucker mit.

Selbst Gemüse-Smoothies sind den Testern zufolge keine Garantie für einen geringeren Zuckerwert: Der grüne Smoothie von Merkur, der aus Kohl, Gurke, Vorgerlsalat und Spinat gemixt wird, beinhaltet noch immer zwölf Stück Würfelzucker.

Inhalt bestimmt Preis

"Wer im Supermarkt zu bereits verpackten Smoothies im Regal greift, sollte auch genau auf die Zusammensetzung achten", betont die AKNÖ. Eine kleine Flasche der Marke "Spar enjoy" oder ein innocent-Smoothie kann demnach je nach Geschmacksrichtung bis zu zehn Stück Würfelzucker enthalten.

Der Inhalt bestimmt auch den Preis, schlussfolgern die Ernährungsexperten. Bei den getesteten Smoothies liegen die Preisunterschiede zwischen 0,36 Euro und 1,14 Euro pro 100 ml. Der Preis hängt zum Teil von der Zusammensetzung und dem Fruchtanteil ab.

"Auch wenn kein Zucker zugesetzt wird, enthalten Smoothies große Mengen an Zucker und sättigen nur kurzfristig. Am gesündesten und günstigsten ist noch immer saisonales Obst und Gemüse", empfiehlt Manfred Neubauer von der AKNÖ. (red, 13.10.2015)