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Nur die zehn erfolgreichsten E-Sportler erwirtschafteten bis 2015 über eine Million Dollar.

Die 30 Bestverdiener im E-Sport.

Foto: E-Sports-Earnings

Videospiel-Wettkämpfe sind nicht nur Unterhaltung, sondern werden für mehr und mehr Menschen auch eine relevante Einnahmequelle. Dabei gibt es allerdings noch große Unterschiede. Während in Ostasien und zunehmend auch den USA immer mehr Geld fließt, steckt die Entwicklung in Europa vergleichsweise noch in den Kinderschuhen.

Doch auch unter den E-Sportlern gibt es mittlerweile Stars und einige von ihnen verdienen beträchtliche Summen. Wenngleich die Anzahl jener, die Millionen mit ihrem zum Beruf gewordenen Hobby verdienen, noch überschaubar ist. Und von Einnahmen, wie sie Athleten in "klassischen" Topsportarten wie Fußball erzielen können, sind sie noch weit entfernt, wie Ranglisten zeigen.

Top 10 mit Millionenerträgen

Die Seite E-Sports-Earnings veröffentlicht die gesammelten Preisgelder bis 2015 auf Basis von publizierten Zahlen, Datenbankeinträgen und Berichten. Laut der erstellten Reihung ist 2015 der US-Amerikaner Saahil Arora mit Einnahmen von 1.966.903 Dollar aktueller Spitzenreiter. Man kennt ihn auch als "UNiVeRsE" in "Dota 2". Auf den Schritt folgt ihm sein Landsmann Peter Dager ("ppd"), der nur knapp 3.000 Dollar dahinter rangiert. Auf Platz 3 residiert der Kanadier Kurtis Ling ("Aui_2000") mit einem Abstand von etwas mehr als 80.000 Dollar.

Neben Sumail Hassan ("SumaiL"), der mit 1,64 Millionen Dollar Platz 6 belegt, ist Ling der einzige Spieler in den Top 10, der nicht amerikanischer oder chinesischer Herkunft ist. Auf Platz 11 – und mit rund 932.000 Dollar Preisgeld bis 2015 – rangiert der erste Europäer. Es handelt sich um den Esten Clement Ivanov ("Puppey"). Bestverdienender Gamer aus dem deutschsprachigen Raum ist Kuro Takhasomi ("KuroKy") aus Deutschland mit rund 649.000 Dollar.

"Dota 2" absolute Spitze

Erst auf Platz 29 taucht der erste Spieler abseits der "Dota"-Community auf. Der Südkoreaner Lee Jae Dong verdient mit "Starcraft" seine Brötchen und nahm damit bis zu diesem Jahr bereits 386.000 Dollar ein. Dieser Betrag setzt sich allerdings nur zu knapp zwei Dritteln aus direkten Verdiensten in Games-Bewerben zusammen.

Die verdienten Preisgelder sind nicht eins zu eins auf die Nettoverdienste der Spieler übertragbar. Neben Steuern werden auch Abgaben an das Team fällig. Allerdings kommen zu den Preisgeldern auch noch Teamgehälter und Sponsorenzahlungen hinzu. Letztere können speziell im asiatischen Raum für ein beträchtliches Einkommen sorgen. Ende 2014 gab der ehemalige chinesische E-Sportler Wei Han-Dong bekannt, dass er bei seinem Team World Elite umgerechnet 2.600 Euro pro Monat verdiente. Mittlerweile verdient er mit Streams und Spiele-Übertragungen rund 650.000 Euro jährlich.

Keine Konkurrenz für Fußballstars und Boxer

Stars aus dem Boxring, vom Fußballplatz oder dem Tenniscourt lassen sämtliche Zahlen aus dem E-Sport allerdings blass aussehen. Laut "Forbes" kommt der Boxer Floyd Mayweather auf 300 Millionen Dollar im Jahr, wobei 15 Millionen davon auf Werbeverträge entfallen. Sein Berufskollege Manny Pacquiao schafft mit 160 Millionen Dollar immerhin gut die Hälfte.

Starkicker Cristiano Ronaldo (Real Madrid) bringt es auf knapp 80 Millionen, Barcelona-Konkurrent Lionel Messi auf 74 Millionen. Komplettiert werden die Top Fünf von Tennisprofi Roger Federer. Mit jährlichen Einnahmen von 67 Millionen Dollar dürfte er sich um seine finanzielle Zukunft ebenfalls kaum Sorgen machen. (gpi, 15.10.2015)

Update: Richtigstellung bezüglich der genannten Zahlen. Dabei handelt es sich um Gesamtpreisgelder, nicht um die Gesamteinnahmen der Spieler.