Kiew – Russland wehrt sich weiter gegen die Erkenntnisse des niederländischen Abschlussberichts zum MH17-Abschuss über der Ostukraine. Der Bericht sei unvollständig, sagte der Vizechef der Luftfahrtbehörde, Oleg Stortschewoj, am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge in Moskau. "Wichtige Informationen" – etwa über Raketenteile und Explosionssplitter – seien ignoriert worden.

Russland hatte früher behauptet, ein ukrainischer Kampfjet oder ukrainische Regierungseinheiten hätten im Juli 2014 das malaysische Passagierflugzeug MH17 abgeschossen – und nicht die moskautreuen Separatisten. Die ukrainische Regierung und westliche Staaten werfen Russland vor, den Verdacht von den Aufständischen ablenken zu wollen.

Der Separatistenführer Alexander Sachartschenko wies eine Beteiligung der Aufständischen am MH17-Absturz erneut zurück. "Wir haben es schon einmal gesagt und sagen es wieder: Wir haben dieses Flugzeug nicht abgeschossen", sagte er in Donezk. (APA, 14.10.2015)