Prishtina/Kuala Lumpur/Washington – Ein Student aus dem Kosovo soll für die Terrormiliz "Islamischer Staat" amerikanische Computer gehackt und persönliche Informationen über US-Militärangehörige weitergereicht haben. Der 20-Jährige wurde nach Hinweisen aus den USA in Malaysia festgenommen, teilte die Polizei am Freitag mit.

Die USA bemühen sich um eine Auslieferung, erklärte das US-Justizministerium. "Nach den Ermittlungen ist er ein Terroristenhacker", sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt für nationale Sicherheit, John P. Carlin. Dem Mann drohen bei einer Verurteilung in den USA 356 Jahre Haft. Der Verdächtige mit dem Decknamen "Th3Dir3ctorY" soll nach Angaben der US-Ermittler ein Hackernetzwerk von Kosovaren geleitet haben. Er habe E-Mail-Adressen, Passwörter, Wohnorte und Telefonnummern von mehr als 1.300 US-Militärangehörigen ausspioniert und an die im Irak und Syrien aktive IS-Miliz weitergeleitet. Der IS soll sich im August auf Twitter mit den Daten gebrüstet haben. (APA, dpa, 16.10.2015)