Fast drei Jahrzehnte haben wir auf diesen Tag gewartet. Am 21. Oktober 2015 landet Marty McFly in der Zukunft. Während sich die Macher von "Back to the Future II" das Jahr 2015 einigermaßen anders vorgestellt haben, feiert das Web die Ankunft des berühmten Zeitreisenden.

Willkommenspartys

Im Film kommt McFly, gespielt von Michael J. Fox, um 16.29 Uhr in Hill Valley an. Auf Facebook gibt es zahlreiche Willkommens-Events, zu denen sich hunderttausende Menschen angekündigt haben. Einen Massenauflauf muss Hill Valley allerdings nicht fürchten, es handelt sich um einen fiktiven Ort in Kalifornien. Rund um den Globus steigen indes mehrere Partys, um den Zeitreisenden zu begrüßen. Die Kinokette Cineplexx zeigt am Mittwoch in mehrere Kinos alle drei Filme. Danach kann bei Mottopartys in mehreren Clubs weitergefeiert werden. Etwa im The Loft und dem Travelshack in Wien. Vor letzterem Lokal parkt ab 21 Uhr ein DeLorean für passende Selfies – das Auto, das Erfinder Doc Brown zu einer Zeitmaschine umgebaut hat. In der Arena Wien wird erst am 31. Oktober gefeiert.

Zahlreiche Fernsehsender wie der ORF und RTL II zeigten in diesen Tagen die Filmtrilogie.
Foto: OBS/RTLII

Das Hoverboard

Allerdings ist der 21. Oktober auch eine Enttäuschung für alle Fans. Dann das Hoverboard, das Fortbewegungsmittel aus dem zweiten Teil, gibt es noch immer nicht. Zwar haben Lexus und Hendo schwebende Bretter entwickelt, für die ist allerdings ein spezieller Untergrund notwendig. Dem Hoverboard im Alltag am nächsten kommen selbstbalancierende Mini-Scooter.

Das Hoverboard von Lexus schwebt, aber nur auf einem speziellen Untergrund.
Lexus International

Dabei schweben Fahrer nicht, sondern balancieren auf einem Brett mit zwei Rädern. Derer gibt es bereits einige Modelle auf dem Markt. Viel mediale Aufmerksamkeit hat Iohawk erhalten. Im unbenutzten Zustand bleibt das Brett dennoch aufrecht. Ähnlich wie bei einem Segway kann man sich darauf fortbewegen, indem man das Gewicht entsprechend verlagert. Dafür sorgen in dem Gerät verbaute Gleichgewichts- und Beschleunigungssensoren.

Selbstbalancierende Scooter gibt es bereits, allerdings mit Rädern statt Schwebeantrieb.
KsFreakWhatElse

Mit dem Aufkommen dieser Hoverboards ist aber auch ein Streit entbrannt, wer die nun erfunden hat. Iohaw wettert auf seiner Website gegen Plagiate von Billiganbietern. Der Preis des offiziellen Modells beträgt 1.499 Euro. Allerdings spricht ein anderer Hersteller auch Iohawk selbst ab, Patenthalter zu sein. Das sei vielmehr das chinesische Unternehmen Chic, das das Angelboard entwickelt hat. Nach eigenen Angaben hat man acht Jahre lang an der Technologie gearbeitet. Das Board ist noch nicht verfügbar, auf der Website kann man sich eintragen lassen um bei Verfügbarkeit informiert zu werden.

Keine fliegenden Autos, aber selbstbindende Schuhe

Und auch fliegende Autos, Essen aus dem Hydrator oder Roboter-Tankstellen gibt es noch nicht – obwohl Tesla bereits daran arbeitet. Von Smartphones, Tablets oder auch nur dem Internet hatten die Filmemacher im Jahr 1989, als der Film erschien, hingegen noch keine Vorahnung.

Womit die Filmemacher falsch und richtig lagen.
Chris Demarais
Nike hat die selbstbindenden Schuhe tatsächlich auf den Markt gebracht.
Nice Kicks

Immerhin: die selbstbindenden Schuhe von Nike gibt es inzwischen tatsächlich. Der Schuhhersteller hat sie vor einigen Monaten auf den Markt gebracht. Und auch 3D-Displays, für die man keine Brille mehr benötigt, stehen bereits in den Startlöchern. Sollte es doch einmal echte Hoverboards geben, hat das österreichische Verkehrsministerium bereits festgehalten, dass dafür kein Führerschein notwendig ist.

Und das echte Hoverboard? Eine Lüge!
Funny Or Die

In einer "Funny or Die"-Folge entschuldigt sich Schauspieler Christopher Lloyd (Doc Brown) dafür, über die Zukunft gelogen zu haben. Denn wenn wir eines aus den Filmen gelernt haben: Wer die Vergangenheit ändert, ändert den Lauf der Geschichte. Jemand zu Hause, McFly? (Birgit Riegler, 21.10.2015)