Tel Aviv – In Israel ist bei einem neuen Messerangriff ein Polizist verletzt worden. Zwei palästinensische Angreifer seien in der Stadt Bet Shemesh "außer Gefecht gesetzt" worden, teilte ein israelischer Polizeisprecher am Donnerstag mit. Die mit Messern bewaffneten Männer hätten versucht, in der westlich von Jerusalem gelegenen Stadt in eine Synagoge einzudringen, berichteten israelische Medien.

Israelische Soldaten hatten am Mittwochabend einen Juden erschossen, den sie für einen palästinensischen Attentäter hielten. Der Mann habe sie nach ihrer Darstellung zuvor geschlagen und versucht, einem von ihnen die Waffe wegzunehmen, teilte Polizeisprecher Micky Rosenfeld mit. Die genauen Umstände des Vorfalls würden noch geprüft.

Israeli erschossen

In Jerusalem ist es zuvor erneut zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen. Ein Wachmann erschoss am Mittwochabend einen jüdischen Israeli, wie die Polizei mitteilte. Der Mann sei in einem Bus mit zwei Mitarbeitern einer privaten Sicherheitsfirma in Streit geraten. Diese wollten nach eigener Aussage den Ausweis des Fahrgastes kontrollieren.

Der Mann habe dann nach der Waffe eines der Wachmänner gegriffen. Dieser habe ihn fälschlicherweise für einen Terroristen gehalten und erschossen, teilte die Polizei weiter mit.

Israel und die Palästinensergebiete werden seit Anfang Oktober von neuer Gewalt erschüttert. Bis Mittwoch wurden bereits mehr als 45 Palästinenser und acht jüdische Israelis getötet. (APA, 22.10.2015)