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Der Autopilot-Modus soll eigentlich zur Entspannung der Nutzer beitragen.

Foto: Reuters/Diefenbach

Seit wenigen Wochen können Besitzer eines Tesla ihr Fahrzeug per Softwareupdate zum selbstfahrenden Auto machen. Doch das System befindet sich in einem recht frühen Entwicklungsstadium, wie auch Tesla-Chef Elon Musk bei dessen Präsentation mehrmals betont hatte. Er wies seine Kunden an, jederzeit die Hände am Steuer zu lassen und die Aktionen des Autopiloten genau zu beobachten. Warum das nötig ist, zeigen nun Youtube-Videos, die von Tesla-Fahrern aufgenommen worden sind.

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Schatten sorgt für Verwirrung

Im ersten Video biegt der Autopilot plötzlich auf die Gegenfahrbahn, nur ein beherztes menschliches Eingreifen verhindert Gröberes. Ein anderes Video zeigt, wie der Tesla permanent auf die linke Spur drängt und den Straßenverlauf ignoriert. Der Nutzer erklärt, dass dies beispielsweise am Schatten liegt, der die Markierungen auf der Straße undeutlich macht. Der Autopilot verlässt sich auf die Linien und Symbole, um akkurat zu steuern, und darf laut Nutzungsbedingungen auch nur auf Autobahnen zum Einsatz kommen. Doch Wetterbedingungen oder abgenutzte Bodenmarkierungen erzeugen auch dort große Probleme. Teslas Autopilot hatte Nutzern übrigens zuvor auch schon Geldbußen wegen Geschwindigkeitsübertretungen beschert.

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Google: Gute Statistik

Vor dem Start von tatsächlich selbstfahrenden Autos – Googles Prototypen verfügen etwa über gar kein Lenkrad mehr – müsste also kräftig in die Infrastruktur investiert werden. Allerdings verlassen sich diese Modelle auch sehr stark auf Laser und GPS, sind weitaus fortgeschrittener als aktuelle Tesla-Fahrzeuge. So waren Googles selbstfahrende Autos in den vergangenen sechs Jahren in lediglich elf Unfälle verwickelt, bei denen sie kein einziges Mal für den Hergang verantwortlich waren. (fsc, 22.10.2015)