In seiner unnachahmlichen Art vermochte Hugo Portisch im Kurier, im ORF und in mehreren Büchern mit Traumauflagen die Welt zu erklären und Österreich nicht nur zu kommentieren, sondern auch mitzugestalten: mit einem Rundfunk-Volksbegehren, das dem Land einen freien, qualitätsvollen Radio- und TV-Sender gab, aber vor allem mit seiner liberalen, durch und durch demokratischen und humanitären Grundhaltung, die politische Maßstäbe setzte.

Portisch konnte politische Liberalität, Weltoffenheit, scharfe Ablehnung rechten Gedankenguts und eine große Massenwirksamkeit miteinander verbinden. Das bringt außer ihm niemand so leicht zustande. Sein Buch "Aufregend war es immer" will er nicht als "Lebenswerk" betrachtet wissen, denn "ich will ja weiter lebenswerken".

Überzeugende Werte

Portisch spricht über seinen Willen, sich aus der geistigen Enge seines Geburtsorts Pressburg (als Schüler unter dem dortigen NS-gestützten Regime), aber auch des Nachkriegsösterreich zu befreien.

Er zeichnet ein äußerst kritisches Bild der heutigen USA, die sich von den großen Leistungen der ersten Nachkriegsjahrzehnte entfernt hätten. Er fordert Solidarität der anderen europäischen Staaten in der Flüchtlingskrise – und ist zuversichtlich, dass die westlichen Werte auch die muslimischen Zuwanderer überzeugen werden. Er äußert Verständnis für Putins Wunsch, auf der Weltbühne ernst genommen zu werden, und tadelt taktische Fehler des Westens im Verhältnis zu Russland. Und er kritisiert den gegenwärtigen Stillstand in Österreich. (Hans Rauscher, 23.10.2015)

"Wir werden sie alle integrieren"

Hugo Portisch über Zuwanderung, Flüchtlingsströme und die Anziehungskraft der westlichen Werte.
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