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Würden Sie heute noch eine portable Spielkonsole wie PS Vita oder 3DS kaufen?

Foto: AP Photo/Itsuo Inouye

Als die Playstation Portable (PSP) 2004 auf den Markt kam, erwarteten sich Branchenbeobachter genauso wie zahlreiche Fans, dass Sony den Erfolg seiner Heimkonsole Playstation 2 im Handheld-Sektor wiederholen würde. Doch bei starker Konkurrenz seitens Nintendos DS-Familie und zunehmend spieltauglicher werdender Handys konnten die Erwartungen trotz eines beachtlichen kommerziellen Erfolges und rund 80 Millionen verkauften Exemplaren nicht erfüllt werden.

So standen die Vorzeichen für einen Nachfolger nicht unbedingt gut, 2011 probierte es Sony dennoch mit der Playstation Vita (PS Vita), die nicht zuletzt von aufstrebenden Download-Games und der Verschränkung mit der Playstation 4 profitieren sollte.

Keine eigenen Spiele mehr

Doch vier Jahre später gingen bis heute gerade einmal zwölf Millionen PS Vitas über die Ladentische. Und wenngleich die ein Jahr eher gestartete Konkurrenzkonsole Nintendo 3DS in dieser Zeit 54 Millionen Geräte absetzen konnte, scheint Sony zumindest für sich nun langsam aber sicher das Ende des Handheld-Konsolen-Markts akzeptiert zu haben. Nicht zuletzt liegt auch der 3DS weit hinter dem zurück, was der DS vorgelegt hatte.

In einem Interview mit der japanischen Branchenseite "4Gamers" erklärte Sony-Computer-Entertainment-SVP Masayasu Ito, dass in den Studios des Konzerns aktuell keine Spiele mehr für die PS Vita in Entwicklung seien. Stattdessen verlasse man sich auf die Unterstützung durch Dritthersteller und konzentriere sich auf die neue und aktuell sehr erfolgreiche Plattform Playstation 4, die 2016 mit Playstation VR erstmals auch Virtual-Reality-Games unterstützen wird.

Kein Nachfolger

Bereits im Juni erklärte Sony-Worldwide-Studios-Chef Shuhei Yoshida gegenüber "IGN", dass es keine Großproduktionen mehr für die PS Vita geben werde. In einem Interview auf der britischen Spielemesse EGX Anfang Oktober deutete Yoshida schließlich an, dass es um große Weiterentwicklungen im Handheld-Bereich schlecht stehe. An einen Nachfolger sei derzeit nicht gedacht. Das Marktklima spreche genauso dagegen wie die "enorme Dominanz von Mobile-Gaming" zu Smartphones und Tablets. Wie es scheint, sind die Tage der portablen Playstation langsam, aber sicher gezählt. (Zsolt Wilhelm, 23.10.2013)