"Kangaroo" mit angeschlossenem Dock.

Foto: Infocus

Dank seiner recht kompakten Maße soll der Mini-PC sich problemlos transportieren lassen.

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Intel hat mit dem Compute Stick bewiesen, dass sich ein Windows-Rechner mittlerweile auch in das Format eines HDMI-Sticks quetschen lässt. Verschiedene bekanntere und unbekannte Hersteller haben seitdem Geräte in ähnlich kompaktem Format präsentiert. Mit einem Desktop-Rechner im Smartphone-Format zum Kampfpreis steigt nun auch der Hersteller Infocus in den Ring.

Infocus kennt man in westlichen Märkten vor allem für Projektoren. Die Marke, die zum taiwanischen Fertigungskonzern Foxconn gehört, stellt in anderen Gegenden unter anderem aber auch Handys her. Den Mini-PC namens "Kangaroo" bringt man nun für 99 Dollar (rund 90 Euro) über den Händler Newegg in Umlauf.

Atom-Rechner in kleinem Format

Das Gerät misst 124 x 80,5 x 12,9 Millimeter bei einem Gewicht von 200 Gramm. Es läuft mit Intels passiv gekühlter Atom X5-Z8500-Plattform, die mit vier Kernen, einem Standardtakt von 1,44 GHz und einem Maximaltakt von 2,2 GHz arbeitet. Zwei GB RAM unterstützen die Recheneinheit. Der interne eMMC-Speicher fasst zwei GB und beherbergt das Windows 10 Home-System (x64). Eine Erweiterung ist per microSD-Steckplatz möglich.

Für Verbindungszwcke stehen Bluetooth 4.0 und WLAN (802.11ac) bereit. Auch in Fingerabdruckscanner ist verbaut. Der integrierte Akku soll einen Betrieb von bis zu vier Stunden ohne Stromzufuhr ermöglichen.

Kangaroo

Mehr Anschlüsse per Dock

Die Recheneinheit alleine beherbergt den microSD-Slot sowie einen ausschließlich zum Aufladen verwendbaren microUSB-Port. Durch das Anstecken eines zusätzlichen Docks stehen weiters ein USB 2.0- und ein USB 3.0-Port, sowie ein HDMI-Ausgang und ein normaler Stromanschluss bereit. In Ermangelung einer 3,5mm-Buche ist die Audiowiedergabe ausschließlich per HDMI möglich.

Zugriff auch via iOS

Kangaroo lässt sich auch als reine externe Festplatte oder Ladegerät verwenden. Voll nutzbar wird das Gerät in Verbindung mit einem Bildschirm und Eingabegeräten. Alternativ kann über eine Funktion namens "OS LINX" auch über iOS-Geräte auf das Windows-System zugegriffen werden.

Beworben wird Kangaroo von Infocus als Computer für Home Entertainment am Fernseher oder einfaches Arbeitsgerät. Anwendungsszenarien, die ob der verbauten Atom-Plattform angemessen erscheinen. (gpi, 27.10.2015)