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Hatten ganz sicher einen Wedding-Planner engagiert: Cathy Schmitz und Richard Lugner bei ihrer Hochzeit im Wiener Schloss Schönbrunn.

Foto: APA / HERBERT NEUBAUER

Wedding-Planner sind für die persönliche Begleitung der Brautpaare während der Vorbereitung der Hochzeit zuständig, beispielsweise bei der Anprobe des Brautkleids oder der Auswahl der Drucksorten in der Druckerei. Dafür müssen Wedding-Planner die aktuellen Trends kennen und kreativ in der Umsetzung sein.

Wedding-Planner müssen in erster Linie kommunikativ sein und gerne mit Menschen arbeiten, unter anderem um ihr berufliches Netzwerk aufzubauen. Gute Verbindungen zu verlässlichen Caterern, Floristen, Stylisten, Fotografen und dergleichen sind für Wedding-Planner wesentlich.

Gute Nerven als Voraussetzung

Trotz unternehmerischer Überlegungen dürfen sie nicht außer Acht lassen, dass das Brautpaar mit all seinen Wünschen und Träumen im Mittelpunkt steht. Bei der Auswahl der Netzwerkpartner müssen Wedding-Planner die Balance zwischen den Vorstellungen der Brautleute und ihrem finanziellen Rahmen finden. Auch gute Nerven, Stressresistenz, die Bereitschaft zu ständiger Erreichbarkeit sowie die Fähigkeit, Krisen zu managen, sollte ein Wedding-Planner mitbringen.

Ausbildung möglich

Professionell ausgebildete, mit einem Zertifikat versehene Wedding-Planner gibt es derzeit nur nach der Ausbildung am Wifi in Wien oder Linz. Die Schwerpunkte sind zunächst betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Natur. Fachspezifisch wird Hochzeitsplanung als Teilsegment eines professionell betriebenen Eventmanagements verstanden.

Der finanzielle Erfolg eines Wedding-Planners hängt in erster Linie von seinem persönlichen Engagement ab. Besonders zu Beginn der Tätigkeit ist entscheidend, wie viele Hochzeitsmessen er besucht, wie gut er Kontakte in seinem Netzwerk aufbaut und wie überzeugend er in Erstgesprächen mit Brautpaaren ist.

Aller Anfang ist schwer

In der Regel erhalten Wedding-Planner bei der Komplettorganisation einer Hochzeit 10 bis 20 Prozent des Hochzeitsbudgets, das in Österreich bei durchschnittlich 12.000 bis 20.000 Euro liegt. Im ländlichen Raum liegen die Werte meist niedriger, in der Regel im Bereich um 10.000 Euro. Häufig organisieren Wedding-Planner bloß einen Teilbereich, etwa Floristik oder Catering, und arbeiten in diesen Bereichen nach Stundenlohn, der meist zwischen 70 und 120 Euro beträgt.

Viele Wedding-Planner haben nebenbei ein zweites Standbein, oft in der Eventbranche, Hotellerie oder Floristik. Berufseinsteiger sollten damit rechnen, im ersten Jahr kaum mehr als drei Hochzeiten zu organisieren. Die meisten Wedding-Planner können erst nach ein paar Jahren mit einem stabilen Einkommen aus ihrer Tätigkeit rechnen. Dieses kann je nach Auftragslage stark variieren und liegt in den Anfangsjahren im Schnitt zwischen 21.000 und 42.000 Euro brutto pro Jahr. Gut etablierte Wedding-Planner im Luxussegment erzielen Einkommen jenseits von 80.000 Euro brutto jährlich. (Conrad Pramböck, 29.10.2015)