Die Entscheidungen zum Bau der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, die jetzt auf den Markt kommen, reichen schon mehr als zwanzig Jahre zurück. Damals war man gerade wieder einmal glorios am Elektroauto gescheitert. Volkswagen war Anfang der 1990er Jahre sehr aktiv, ausgewählte Journalisten durften sogar mit einem VW Jetta mit Natrium-Schwefel-Batterie fahren, und das funktionierte ganz gut. Trotz kleiner Teilerfolge: Mit der Reichweite kam man einfach nicht voran.
Toyota beschloss damals bereits einen sanften Übergang vom reinen Verbrennerantrieb in Richtung kohlenstofffreier Mobilität. Der Prius war Ende 1990er Jahre das erste beeindruckende Ergebnis dieser Strategie. Dieses Antriebspaket wurde mittlerweile in mehreren Stufen verbessert und erst jetzt wird vielen klar, welch hohe Flexibilität darin steckt.
Brennstoffzelle gegen Verbrennungsmotor
Durch größere Batterien zum Nachladen kann der elektrische Anteil des Antriebs fast beliebig erhöht werden (Plug-in), durch Ersatz des Verbrennungsmotors durch Brennstoffzellen kann Benzin durch Wasserstoff als Energieträger substituiert werden. Der eben erst präsentierte Toyota Mirai mit Brennstoffzellenantrieb ist ja im Grunde seines mechanischen Herzens ein Prius. Es kann kein Zufall sein, dass sich BMW, gescheitert am Wasserstoff-Verbrennungsmotor, jetzt mit Toyota in Sachen Brennstoffzelle verbündet hat.
Was aber auch die Japaner nicht mit Sicherheit vorhersagen können: Ob der rein batterieelektrische Antrieb bald so weit sein wird, dass er sowieso alle anderen Konzepte verdrängt, zumindest im PKW-Bereich. (Rudolf Skarics, 02.11.2015)