Jerusalem – Bei einem neuen versuchten Messerangriff auf Israelis sind zwei palästinensische Angreifer erschossen worden. Die Männer hätten am Freitag an einer Kreuzung südlich von Nablus im Westjordanland versucht, Grenzsoldaten an einem Kontrollpunkt mit Messern anzugreifen, teilte die Polizei mit. Nach Medienberichten wurden beide Palästinenser getötet.

Seit Monatsbeginn sind bei palästinensischen Anschlägen und Konfrontationen zehn Israelis und 68 Palästinenser getötet worden. Als Auslöser der Gewalt gilt ein Streit um Besuchs- und Gebetsrechte auf dem Tempelberg in Jerusalem.

Ein 13-jähriger Palästinenser wurde vor dem Jerusalemer Bezirksgericht wegen versuchten Mordes in zwei Fällen angeklagt. Er war laut Anklage zu Beginn des Monats an einem Messerangriff auf zwei Israelis beteiligt, einer davon ebenfalls im Alter von 13 Jahren. Beide Israelis hatten lebensgefährliche Verletzungen erlitten, das Kind hat das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen. Der 15-jährige Cousin des Palästinensers war während der Attacke erschossen worden. Laut Anklage hatte der ältere Bub mit dem Messer auf die beiden Opfer eingestochen.

Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas hatte Israel vorgeworfen, den 13-Jährigen "kaltblütig hingerichtet" zu haben. Später stellte sich heraus, dass der Bub verletzt im Krankenhaus lag. (APA, 30.10.2015)