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Limonaden erhöhen das Risiko für Herzversagen – das zeigt eine schwedische Studie.

Foto: AP Photo/Matthew Mead

Mehr als 23 Millionen Menschen leiden unter Herzinsuffizienz, einer der häufigsten internistischen Erkrankungen, die, wenn unbehandelt, meist zum Tod führt. Nur die Hälfte der betroffenen Patienten leben fünf Jahre nach ihrer Diagnose noch. Männer sind stärker gefährdet als Frauen.

Das regelmäßige Trinken von gesüßten Getränken steht schon länger mit Blutdruck, Entzündungswerten und Übergewicht in Verbindung – und kann etwa in Diabetes, Herzkreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall resultieren, wie ältere Untersuchungen zeigen. Eine neue Studie fand nun einen direkten Zusammenhang zwischen Süßgetränken und Herzinsuffizienz.

Untersucht wurden die Daten von 42.4000 schwedischen Männer zwischen 45 und 79 Jahren – im Hinblick auf ihren Süßgetränke-Konsum und die Häufigkeit von Herzversagen. Zwischen Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose) sowie Zucker und Süßstoff wurde dabei nicht unterschieden. Tee, Kaffee und Fruchtsäfte wurden nicht miteinbezogen.

Höheres Risiko

Im Untersuchungszeitraum 1998 bis 2010 erkrankten 3.604 Menschen an Herzinsuffizienz, 509 starben daran. Nachdem sie andere Einflussfaktoren herausgerechnet haben, kamen die Forscher auf ein um 23 Prozent höheres Risiko für jene, die zwei Einheiten (zu je 200 Milliliter) Süßgetränke konsumierten.

Es handelt sich um eine Beobachtungsstudie, ein kausaler Zusammenhang besteht also nicht zwangsläufig. Dennoch schreiben die Forscher: "Wir wissen schon lange von den Auswirkungen gesüßter Getränken im Hinblick auf Übergewicht und Typ-2-Diabetes, für sich genommen zwei Risikofaktoren für Herzinsuffizienz. Ein direkter Zusammenhang zwischen Süßgetränken und der Erkrankung ist also plausibel." Um ein mögliches Risiko gar nicht erst einzugehen, empfehlen sie, nur gelegentlich zu gesüßten Getränken zu greifen. (fbay, 2.11.2015)