Lesbos – Bei einem Flüchtlingsunglück in der türkischen Ägäis sind vier Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen drei Kinder. Drei Boote seien bei schlechtem Wetter auf dem Weg zur griechischen Insel Lesbos gekentert, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf Angaben aus Sicherheitskreisen vom Samstagabend.

Mehr als 100 Flüchtlinge – die meisten davon aus Afghanistan – seien von der türkischen Küstenwache und von einem nahen Frachtschiff gerettet worden. Fünf gerettete Kinder schwebten in Lebensgefahr. Trotz des immer schlechteren Wetters nutzen viele Flüchtlinge auf dem Weg in die EU immer noch die Route von der türkischen Westküste nach Lesbos.

Bei einem Bootsunglück vor der griechischen Insel Samos kam eine Frau ums Leben. Vier weitere Flüchtlinge werden noch vermisst, berichtete das griechische Staatsfernsehen am Sonntag. Demnach konnten 13 weitere Menschen gerettet werden.

Elf Menschen seien umgekommen, als ihr Boot vor der Insel Samos kenterte, teilte die Küstenwache mit. Die meisten der Opfer waren demnach im Schiffsrumpf eingeschlossen. Dort seien die Leichen von vier Babys, zwei Kleinkindern und vier Frauen gefunden worden.

Die Gruppe hatte versucht, von der Türkei aus zur griechischen Insel Samos überzusetzen. Dabei sei das kleine Boot an einem felsigen Küstenabschnitt zerschellt. Seit vergangenen Freitag sind nach einer vorläufigen Bilanz der griechischen Behörden 49 Flüchtlinge in der Ägäis ertrunken. Unter ihnen waren auch 31 Kinder. (APA/dpa, 1.11.2015)