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Jockey Victor Espinoza genoss es beim Breeder's Cup Classic noch einmal, den wunderbaren American Pharoah zum Sieg zu lenken.

Foto: AP/ Garry Jones

Lexington – War es die noch etwas regenfeuchte und daher sehr elastische Grasbahn? Waren es die relativ engen Bögen der Rennbahn von Keeneland? Generelle Ursachen lassen sich kaum finden, doch jedenfalls lief es für die Europäer diesmal beim Breeders Cup in Lexington/Kentucky eher unglücklich.

Gerade in den Rennen auf Gras, normalerweise die Domäne der aus Europa anreisenden Pferde, die auch favorisiert wurden, zeigten ihnen heuer die US-Galopper deutlich die Eisen. Mit zwei Ausnahmen: Freitag war es der irische Hit It A Bomb aus dem Stall von Trainer Aidan O‘Brien, der unter Jockey Ryan Moore aus fast letzter Position im Schlussbogen angeflogen kam und das Grasrennen der Zweijährigen noch mit Kopflänge gewann.

Und ebenfalls aus dem Stall von O’Brien kam Samstag die Bezwingerin des hohen Favoriten, des diesjährigen Epsom-Derby Siegers Golden Horn, im Breeders Cup Turf (3 Mio $). Die gleichfalls dreijährige Stute Found, im Prix de l’Arc de Triomphe nach unglücklichem Rennverlauf noch 5 Längen hinter Golden Horn, drehte diesmal den Spieß, rang auf den letzten 100 Metern den künftigen Deckhengst mit Kopflänge Abstand, aber doch klar nieder.

Anders dagegen der Breeders Cup Classic, mit 5 Mio $ das höchstdotierte Rennen: Der haushohe Favorit American Pharoah ließ nichts anbrennen, zog unter Jockey Victor Espinoza sofort souverän an die Spitze und wurde von den sieben Konkurrenten nie mehr gefährdet. Er ist damit heuer das beste Galopprennpferd der Welt. Seinen Ruf als Super-Pferd kann er nun als Deckhengst auskosten. (Nikolaus Dolenz, 1.11.2015)