Berlin – Die Spitzen der Großen Koalition in Deutschland haben sich offensichtlich nicht auf weitergehende Weichenstellungen in der Asylpolitik geeinigt. Trotz einer "Vielzahl von inhaltlichen Gemeinsamkeiten" sollten die Gespräche dazu am Donnerstag vor der Ministerpräsidentenkonferenz fortgesetzt werden, teilte das Bundespresseamt am Sonntag in Berlin mit.

Steffen Seibert teilte nach dem zweistündigen Treffen mit, es gebe "eine Vielzahl von inhaltlichen Gemeinsamkeiten und einige noch zu klärende beziehungsweise offene Punkte".

Unionsspitze berät alleine weiter

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat am Sonntag nach zwei Stunden das Gipfeltreffen der deutschen Koalitionsspitzen zur Flüchtlingskrise im Kanzleramt verlassen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer setzten ihre Beratungen fort. Dazu stießen Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) und die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt.

Die Dreierrunde war ursprünglich auf zwei Stunden angesetzt, weil Gabriel offensichtlich Anschlusstermine hatte. Zu möglichen Ergebnissen wurde noch nichts bekannt. Seehofer hatte Beschlüsse zur Begrenzung der Flüchtlingszahlen gefordert. (APA/dpa, 1.11.2015)