Nachdem Zuwanderern eine vorsintflutliche Einstellung Frauen gegenüber vorgeworfen wird, ist es Zeit, einen Blick auf die Stellung der Frau in westlichen Gesellschaften zu werfen.

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte ist, dass häusliche Gewalttäter, wenn sie prominent genug sind, mit einer Strafe von fünf Jahren, davon das meiste im Hausarrest auf luxuriösen Anwesen, davonkommen könnten – wie Oscar Pistorius.

Ist doch verständlich, dass man mit verbotener Munition ins Klo feuern muss, wenn man sich bedroht fühlt. Vor allem, wenn die eigene Freundin drauf und dran ist, die Beine in die Hand zu nehmen. Die Staatsanwaltschaft berief. In der Zwischenzeit kann Pistorius den Swimmingpool genießen, und Reeva Steenkamp ist tot. Ein fatales Signal. Diese ungesunde Neigung, eine Trennung angehen zu wollen, kostet Frauen auch in Europa Jahr um Jahr ihr Leben.

Die gute Nachricht: Wir haben Gleichberechtigung und Reißverschlusssysteme. Und keine Frau in der neuen oberösterreichischen Regierung. Wenn alle Reißverschlüsse so gut funktionierten, würde die ganze Welt mit offenem Hosenstall herumlaufen.

Apropos Stall: Man sei vor der geradezu mit Hamlet'scher Dimension ausgestatteten Frage gestanden: Frauen oder Bauern? Das Ergebnis war einleuchtend. Kuh sticht Frau. Die neue Bauernregel lautet: Bist du leider eine Dirn, hast für Politik ka Birn. (Julya Rabinowich, 2.11.2015)