Die Highlights im Video...

Viola TV

...und der wahre Höhepunkt.

Castiel 2015

Bild nicht mehr verfügbar.

Aktivposten Kayode startete die finale Netzerei.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Bild nicht mehr verfügbar.

Lange Zeit kein schöner Kick unter Pappeln.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Wien – Erstmals seit 26. Mai 2013 lacht die Wiener Austria mit einem Punktevorsprung von der Tabellenspitze der Fußballbundesliga. Damals lachte sie nicht nur, sie jubilierte, schließlich war es nach der letzten Saisonrunde gewesen und der Klub also zum 24. Mal österreichischer Meister – auch dank Coach Peter Stöger. 29 Monate und vier zum Teil spektakulär gescheiterte Trainer später wird nicht jubiliert. Allenfalls ein zufriedenes Lächeln gestattet sich Coach Thorsten Fink, die Nummer fünf nach Stöger.

Der Dortmunder hat die Veilchen schneller als erwartet wieder in Sphären gehievt, die dem eigenen Anspruch entsprechen. Die Vorsaison, eine der schwächsten der jüngeren Vereinsgeschichte, ist fast schon vergessen. Die Austria glänzt zuweilen spielerisch, sie glänzt aber vor allem durch Konstanz. Auch am Sonntagnachmittag in Mattersburg, beim beachtlichen Aufsteiger, der daheim im Pappelstadion bei sechs Gelegenheiten davor nur eine Niederlage zugelassen hatte.

Schonkost

Die Gäste kamen als Auswärtspendant und erstmals ohne den verletzten Teamtorhüter Robert Almer, dessen Kapitänsschleife Alexander Gorgon und dessen Posten der erst 19-jährige Osman Hadzikic übernahm. Sie versuchten das Spiel an sich zu ziehen, wurden dabei aber nicht rasend gefährlich. Erst nach einer Viertelstunde wurde Bedrohung angedeutet. Gorgons Volley aus kurzer Distanz nach Vorlage von Fabian Koch ging am Tor vorbei. Die von Trainer Ivica Vastic auf Raumeinengung getrimmten Burgenländer kamen zuweilen in den Genuss, im eigenen Stadion zu kontern. Zum schnellen Erfolg fehlte es an Exaktheit. Das Wenige, das aufs Tor ging, hatte Goalie Hadzikic. Ein Schuss von Karim Onisiwo ging denkbar knapp vorbei (40.). Fast im Gegenzug hielt Markus Kuster einen Versuch des Nigerianers Olarenwayu Kayode. Der Israeli Roi Kehat hatte den flottesten Austrianer entsandt.

Deftige 80er

Nach Seitenwechsel animierte die winkende Tabellenführung zu höherem Aufwand, die Austria begann zu kombinieren. Chancen zeitigt das nicht zwingend. Im Finish hatte Mattersburg aber immer weniger mitzuplaudern, erklärte quasi selbst die Anfälligkeit auf späte Gegentore. Als ein kluger Lochpass von Gorgon Kayode fand, war es um den Titel "bestes Heimteam" geschehen. Der Nigerianer ließ Kuster keine Chance, netzte zum sechsten Mal in dieser Saison (81.). Lukas Rotpuller rundete nach einem Freistoß von Raphael Holzhauser ab (84.). Der eingewechselte Florian Templ konnte im Gegenzug nur noch verschönern (85.).

Am Samstag erlebt die Generali-Arena daher den Heuler Erster gegen Zweiter, die Austria empfängt Red Bull Salzburg, das in Altach mit 0:1 die dritte Saisonniederlage in der Liga eingesteckt hatte. In der Vorsaison war der spätere Meister nach 14 Runden noch ungeschlagen gewesen. (lü, 1.11.2015)

SV Mattersburg – FK Austria Wien 1:2 (0:0)
Pappelstadion, 7.800 Zuschauer, SR Schüttengruber

Torfolge:
0:1 (81.) Kayode
0:2 (84.) Rotpuller
1:2 (85.) Templ

Mattersburg: Kuster – Höller, Malic, Mahrer, Maksimenko – Jano – Farkas, Prietl, Röcher (84. Bürger), Onisiwo (80. Ibser) – Pink (70. Templ)

Austria: Hadzikic – F. Koch, Windbichler, Rotpuller, Martschinko – Holzhauser, A. Grünwald – Gorgon, Kehat (88. Serbest), Zulechner (80. K. Friesenbichler) – Kayode (90. Shikov)

Gelbe Karten: Höller, Mahrer, Röcher, Ibser bzw. Zulechner, F. Koch