Die deutsche Filmwirtschaft wünscht sich eine eigene Polizeieinheit, die sich ausschließlich mit dem Kampf gegen illegal zur Verfügung gestellte Inhalte beschäftigt. Der Vorschlag stammt von Matthias Leonardy, Geschäftsführer der "Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen" (GVU). Diese unterstützt die Filmwirtschaft im Kampf gegen Piraterie. Leonardy regt laut Heise an, die Polizei solle außerdem "schwarze Listen" an Websites mit illegalen Inhalten anlegen.
Netzsperren erwünscht
Als Vorbild nennt Leonardy Websperren in Großbritannien. Er hofft, Piraten durch dieses Vorgehen den Geldhahn abzudrehen. Denn die Portale mit illegalen Inhalten finanzieren sich durch Pop-Ups und Werbefilme. Die GVU hatte in Zusammenarbeit mit der deutschen Polizei bedeutende Streaming-Portale wie kinox.to oder boerse.bz verfolgt.
In Österreich sind sogenannte Netzsperren seit einem Jahr Realität. Entscheidend dafür sind Gerichtsurteile. Gesetzlich wurde die Materie noch nicht ausformuliert. Alle Parlamentsfraktionen äußerten sich seither gegen Netzsperren. (red, 2.11.2015)