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Netflix trägt zu über 50 Open Source-Projekten bei.

Foto: AP Photo/Dan Goodman

Der US-amerikanische Streaming-Anbieter Netflix gehört zu jenen IT-Unternehmen, die stark auf freie Software setzen. Im Rahmen des Programms Netflix Open Source Software hat das Unternehmen bereits zahlreiche Komponenten veröffentlicht und trägt Code zu anderen Projekten bei. In seinem Techblog gibt Netflix regelmäßig Einblick hinter die Kulissen.

Über 50 Projekte

Auf der vor Kurzem aktualisierten Github-Seite sind alle Projekte nach Anwendungsgebiet aufgelistet. Dazu gehören unter anderem infrastrukturelle Plattform-Komponenten, Big-Data- und Security-Tools, Bibliotheken für das User Interface, Analyse-Tools sowie Runtime-Services und -Bibliotheken. Für jede Kategorie hat das Unternehmen einen Teamleiter ernannt, der für die Pflege zuständig ist. Zu den Unternehmen, die diesen Code nutzen bzw. ebenfalls dazu beitragen zählen etwa IBM, Yahoo und Yelp.

Die meisten Projekte werden seit Kurzem im Docker-Format gepackt, um das Setup und die Konfiguration zu vereinfachen. Damit sind die Tools laut Netflix zwar noch nicht direkt für den Produktiveinsatz bereit. Drittentwickler sollen sich aber schneller damit vertraut machen können.

Open Source als "Liebesdienst"

Das Unternehmen setzt bereits seit vielen Jahren auf diese Strategie. Open Source Software sei im Gegensatz zu proprietären Systemen oftmals ein "Liebesdienst" von Entwicklern, die ein bestimmtes Problem lösen wollen, wie Netflix bereits 2010 gebloggt hat. Das Großartige an einem guten Open Source-Projekt sei, dass es über einen langen Zeitraum weiter verbessert werde.

Dank freier Software könnten neuen Features zudem in viel kürzerer Zeit zu den Nutzern gebracht werden. Gleichzeitig nutzt das Unternehmen die Open Source-Projekte zur Rekrutierung neuer Entwickler, die auch direkt auf der Projektseite angesprochen werden.

Mehr Transparenz

In Zukunft soll es nun noch mehr Transparenz geben, welche Projekte archiviert werden anstatt den Code von Github zu entfernen. Eine Roadmap soll zeigen, welche Komponenten in Zukunft geöffnet werden. Im Rahmen eines NetflixOSS Meetups will man dazu Anfang 2016 mehr Details bekannt geben. (br, 2.11.2015)