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Die HTC Vive soll noch heuer, wenn auch in begrenzter Stückzahl, verkauft werden.

Das lange Warten hat bald ein Ende. In den nächsten Monaten steht der Start der ersten Virtual-Reality-Brillen für den Consumer-Markt bevor. Pionier Oculus und Konsolenhersteller Sony bringen ihre Produkte, die "Rift" bzw. "PlayStation VR" im kommenden Frühjahr auf den Markt, HTC legt mit "Vive" bereits heuer vor.

Noch zum Jahresende soll eine begrenzte Anzahl an "Vive"-Brillen zu haben sein, ehe man 2016 den globalen Verkauf starten will. Doch, so darf man Aussagen von Chief Content Officer Phil Cheng entnehmen, das Unternehmen rechnet so schnell noch nicht mit einem Kassenschlager.

Verbesserungen nötig

"Es wird noch einige Zeit brauchen, bis der Durchbruch in die Masse gelingt", erklärte er im Rahmen der Techcrunch-Konferenz in Peking. Konkret schätzt er, dass es in den nächsten drei bis fünf Jahren so weit sein dürfte, wie CNet schreibt.

Bis dahin muss die Technologie weiter verbessert werden. Dazu fehlt es auch noch an Inhalten, um die junge Plattform wirklich vielen Spielern schmackhaft zu machen. Chen schätzt, dass es sieben bis acht Jahre dauern wird, bis die Industrie eine Milliarde VR-Brillen verkauft haben wird.

HTC auf Partnersuche für Inhalte

Obwohl die Vive bislang hauptsächlich als Gaming-Gerät vermarktet wurde, ist HTC nach eigenen Angaben fleißig dabei, um Interesse im Gesundheits- und Bildungsbereich zu buhlen. Man versteht die Brille außerdem als Plattform zum Erzählen interaktiver Geschichten.

Was HTC für seine Brille verlangen wird, ist nach wie vor unklar. Fragen nach Preis oder der für 2015 vorgesehenen Stückzahl wollte Chen nicht beantworten. Er verriet lediglich, dass man im Moment dabei ist, immer mehr Partner zu gewinnen, die künftig VR-taugliche Inhalte liefern werden. Dabei würde man auch zunehmend auf asiatische Firmen zugehen, zumal man etwa in Japan und China großen Enthusiasmus für die Technologie ortet.

Beim Marktstart wird die Vive-Brille heuer noch von Samsungs Gear VR überholt, die im Laufe des Novembers erhältlich werden soll. Im Gegensatz zu den genannten Konkurrenzprodukten verbindet sich dieses Gerät allerdings nicht mit einem PC oder Konsole, sondern arbeitet in Verbindung mit verschiedenen Samsung-Smartphones. (gpi, 02.11.2015)