Wien/Klagenfurt – Das Verfahren gegen die Hypo-Abbaubank Heta am Landgericht Frankfurt am Main wegen des Anleihen-Zahlungsstopps wird nicht wie geplant am Freitag, sondern erst im März 2016 stattfinden. Der Verhandlungstermin vor der 14. Kammer für Handelssachen sei auf den 4. März 2016 verlegt worden, teilte Gerichtssprecherin Corinna Distler am Montag mit.

Wegen des von der Finanzmarktaufsicht verfügten Zahlungsstopps der Hypo-Abbaugesellschaft Heta haben mehr als 30 Institute die Heta wegen nicht getilgter Anleihen in Frankfurt geklagt. Bis Mai 2016 stehen landesgarantierte Anleiheverbindlichkeiten der Heta im Umfang von rund elf Milliarden Euro noch unter einem vorläufigen Schuldenzahlungsstopp, einem Moratorium. Bis dahin kann sich die Finanzmarktaufsicht für ihren Abbauplan noch Zeit lassen.

Deutsche Institute sitzen auf Hypo-Anleihen von sieben Milliarden Euro

Berlin Hyp, Helaba, HSH Nordbank, NordLB und NRW-Bank sowie die FMS Wertmanagement – die staatliche Bad Bank der deutschen Hypo Real Estate – haben die Heta wegen des Zahlungsstopps am Landgericht Frankfurt auf mehr als 700 Millionen Euro geklagt. Mitte Juli brachten elf weitere Gläubiger eine Sammelklage über eine Milliarden Euro in Frankfurt ein. Die Gruppe wird von der Dexia Kommunalbank angeführt. In dem Gläubigerpool sind vor allem deutsche Pfandbriefbanken, Versicherer und Fonds organisiert. Die Hypo Alpe Adria hatte Anleihen in Milliardenhöhe am Finanzplatz Frankfurt ausgegeben. Deutsche Finanzinstitute sollen insgesamt auf ehemaligen Hypo-Anleihen im Umfang von sieben Milliarden Euro sitzen.

Laut dem Landgericht Frankfurt gibt es derzeit nur für ein weiteres Heta-Verfahren einen Termin. Am 11. Februar wird das Verfahren der FMS Wertmanagement gegen die Heta verhandelt. (APA, 2.11.2015)