Bild nicht mehr verfügbar.

KFC ist für den erzkonservativen Klerus im Iran "Symbol des Imperialismus und amerikanischen Kapitalismus".

Foto: APA/EPA/Chang

Teheran – Eine Filiale der US-Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) in Teheran wurde nach nur 24 Stunden wieder geschlossen. Das Restaurant im Nordwesten der iranischen Hauptstadt sei erst am Sonntag eröffnet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim am Dienstag. Ein Grund für die Schließung wurde nicht genannt. In Teheran wurde ein politischer Hintergrund vermutet.

Schon 2012 hatte KFC in einem Teheraner Vorort eine Filiale eröffnet und weitere Filialen geplant. Aber die Gaststätte wurde damals nach nur nach wenigen Tagen geschlossen.

KFC und der amerikanische Fastfood-Konzern McDonald's sind für den Klerus im Iran "Symbol des Imperialismus und amerikanischen Kapitalismus". Daher durften beide Konzerne nach der islamischen Revolution von 1979 auch keine Filialen im Iran eröffnen. KFC und McDonald's sind bei vielen Iranern beliebt und bei Auslandreisen oft erste Station.

Nach der Atomeinigung mit dem Westen im Juli gab es Berichte, dass sowohl KFC als auch McDonald's sich um eine Lizenz im Iran beworben haben. Im Iran gibt es verschiedene einheimische Versionen beider Konzerne. Das Essen dort hat jedoch wenig mit dem der US-Vorbilder zu tun. (APA, 3.11.2015)