Legt das "Datum" weg: Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner.

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Wien – Seine Anteile am Datum-Verlag hat er schon im Juni abgegeben, nun verabschiedet er sich auch aus der Chefredaktion des politisch-gesellschaftlichen Monatsmagazins mit Qualitätsanspruch: Stefan Kaltenbrunner, 48 und seit sechs Jahren "Datum"-Chefredakteur, will "etwas Neues" machen, erklärt er auf Anfrage des STANDARD nach dem Hintergrund seines Abschieds. Was das Neue ist, verrät er vorerst nicht. Kaltenbrunner verneint, dass er womöglich in die Verlagsgruppe News zurückkehrt.

Der Arabist und Afrikanist war Mitglied der Chefredaktion von "E-Media", bevor er 2008 Vize, 2009 Nachfolger von "Datum"-Gründungschef Klaus Stimeder wurde. Er betrieb zudem eine Textagentur. Kaltenbrunner holte 2014 Stefan Apfl vom "Falter" zu "Datum", er leitet das Magazin vorerst interimistisch.

Der Datum-Verlag gehört seit Juni komplett der Medecco-Magazingruppe ("Parnass", "Architektur aktuell") im Besitz von Horst Pirker (55). Pirker leitet seit Juni 2014 im Hauptjob die Verlagsgruppe News ("News", "Woman", "Profil", "TV-Media", "E-Media", "Trend"), die den österreichischen Magazinmarkt beherrscht. Pirkers Sohn Georg (28) ist Geschäftsführer von Datum-Verlag und Medecco. (fid, 4.11.2015)