Istanbul – Nach dem Wahlsieg der islamisch-konservativen AKP in der Türkei hat die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK die Angriffe auf den Staat wieder aufgenommen. Wegen andauernder Militäreinsätze gegen die PKK und der "Kriegspolitik" der AKP ende der Angriffsverzicht, hieß es am Donnerstag in einer über kurdische Nachrichtenagenturen verbreiteten Erklärung der PKK-Führung.

Die PKK hatte am 10. Oktober mitgeteilt, Aktionen gegen den Staat bis zur Neuwahl am 1. November auszusetzen. Die türkische Armee setzte ihre Angriffe auf PKK-Stellungen jedoch fort. Die PKK teilte nun mit, sie habe zunächst an dem Angriffsverzicht festgehalten. Das sei wegen der Haltung der AKP-Regierung jedoch nicht mehr möglich.

Angriffe auf PKK

Bei Luftangriffen in der südosttürkischen Provinz Hakkari sind nach Angaben der türkischen Streitkräfte mindestens 16 PKK-Kämpfer der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK getötet worden. Damit habe sich die Anzahl der Toten durch Luftschläge auf 31 erhöht, teilten die türkischen Streitkräfte am Donnerstag mit. Die Luftwaffe bombardiert seit Montag PKK-Stellungen in Hakkari und im Nordirak.

Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, bei Gefechten zwischen PKK und Sicherheitskräften seien in der Provinz Diyarbakir zwei Zivilisten getötet worden. Sicherheitskräfte gehen seit Mittwoch im Bezirk Silvan gegen die PKK vor. Über drei Viertel des Bezirks wurde eine Ausgangssperre verhängt. (APA, 5.11.2015)