Wien – In einen heftigen Tumult eingreifen mussten am Samstag gegen 15.40 Uhr Polizeibeamte des Stadtpolizeikommandos Liesing in Wien. Bei einem Fußballspiel zwischen dem FC Inzersdorf und dem Heeressportverein (HSV) in der 1. Klasse A war es zu heftigen Diskussionen bis hin zu einer möglichen Attacke auf den Schiedsrichter selbst gekommen.

"Als die Beamten am Vorfallsort eintrafen, befanden sich circa 40 Personen auf dem Fußballfeld, die in hitzige Diskussionen verstrickt waren", hieß es am Sonntag in einer Aussendung der Polizei. Während des Matchs, das offenbar beim Stand von 4:1 für den FC Inzersdorf vom 55-jährigen Schiedsrichter abgebrochen worden war, hatte es fünf rote Karten gegeben, eine davon noch nach dem Schlusspfiff. Die Ausschlüsse hatten alle dem HSV gegolten. Zu den Diskussionen mit "emotional aufgeladener Stimmung" soll es nach zahlreichen strittigen Schiedsrichterentscheidungen gekommen sein.

Schiedsrichter berichtet von Attacke

Eventuell gravierender: Der Schiri gab an, er sei nach Beendigung der Partie von einem 35-jährigen HSV-Spieler niedergeschlagen worden und habe sogar kurz das Bewusstsein verloren. Der 35-Jährige bestritt das. Er habe dem Schiedsrichter lediglich die rote Karte entreißen wollen. In diese Richtung habe sich auch der HSV-Trainer geäußert, sagte ein Sprecher der Wiener Polizei. Es setzte jedenfalls eine Anzeige. Die Ermittlungen zur Klärung der Ereignisse bei dem Spiel in der siebenthöchsten SpielkIasse laufen weiter. (APA, 8.11.2015)