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Der Herbst ist keine einfache Jahreszeit. Auch für Martin Hinteregger.

Foto: EPA/Krug

Wien – Mit gemischten Gefühlen hat Red Bull Salzburg die Heimreise aus Wien angetreten. Die Tabellenführung musste der Meister am Samstagabend der Austria überlassen. Im Hintergrund brodelt noch dazu das Thema Martin Hinteregger, der in Wien fehlte.

Trainer Peter Zeidler hatte den Innenverteidiger nach dessen Trainingsleistungen in dieser Woche zu Hause gelassen. "Wir sind froh, dass er bei uns spielt, er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Aber es war so diese Woche, dass es im Moment für ihn sehr schwer ist, sich zu 100 Prozent zu konzentrieren", sagte Zeidler.

Kein Konflikt?

Der Schwabe verordnete Hinteregger quasi eine Auszeit im ÖFB-Team. Mit diesem reist der 23-Jährige am Montag ins Trainingscamp im spanischen Alicante. "Er wird sicher wieder positive Erlebnisse haben, den Kopf freibekommen und dann werden wir gemeinsam mit Martin die Situation analysieren, wie es weitergeht", erklärte Zeidler. Man solle daraus aber "keine große Geschichte machen".

Verwunderlich ist es dennoch, dass der Stütze des Titelverteidigers ausgerechnet vor dem Schlager um die Spitzenposition die Motivation fehlen sollte. "Natürlich mache ich mir auch Gedanken", sagte Zeidler. Er wollte betont wissen, dass der Verteidiger "keine schlimmen Dinge" getan habe. "Momentan ist es einfach für ihn schwierig, das sind auch seine eigenen Aussagen."

Für Hinteregger lief die Saison bisher unbefriedigend. In der Qualifikation zur Champions League kam das neuerliche Aus, in der Europa League scheiterte man im Playoff. Darüber hinaus plagten den Kärntner Verletzungsprobleme (Bauchmuskel, Meniskus). Von der 6. bis zur 14. Runde kam Hinteregger nicht zum Einsatz, erst in der Vorwoche feierte er in Altach sein Comeback – das mit einem 0:1 endete.

Aufschrei

Nach dem Spielerexodus bei Salzburg und dem Abschied von Ralf Rangnick machte sich Hinteregger bereits im Vorjahr Gedanken über seine Zukunft bei Salzburg und stellte eine dringliche Anfrage an den Verein, wohin der Weg denn gehen solle. (APA, red, 8.11.2015)