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Der Fußballgott, der kommt aus dem Ruhrpott.

Foto: Reuters/ORLOWSKI

Dortmund – Borussia Dortmund bleibt die Nummer eins im Ruhrpott. Der BVB hat am Sonntag das emotionale Revier-Derby gegen Schalke 04 vor fast 80.000 Zuschauern mit 3:2 (2:1) gewonnen und den zweiten Platz in der deutschen Fußball-Bundesliga gefestigt.

Shinji Kagawa (30.), Matthias Ginter (43.) und Pierre-Emerick Aubameyang (48.) trafen für die Gastgeber, der Doppelpack von Klaas-Jan Huntelaar (33., 71.) reichte den Schalkern im 147. Derby nicht. Dortmund hat nach zwölf Runden weiter fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bayern München. Schalke verpasste durch die Niederlage den Sprung auf Platz drei und blieb Fünfter.

"Mit 29 Punkten wären wir in Spanien, Italien und England Tabellenführer, aber da spielt ja auch nicht Bayern München mit. Die gewinnen jedes Spiel, das ist das Problem", meinte Sportdirektor Michael Zorc bei Sky.

Schalke steckt dagegen weiter in der Krise und ist seit sechs Pflichtspielen ohne Sieg. Dennoch war Trainer André Breitenreiter nicht unzufrieden: "Andere lassen sich hier abschlachten, wir sind zurückgekommen."

Aubameyang lüftete nach dem 3:1 sein Trikot und präsentierte ein Batman-T-Shirt in Erinnerung an die BVB-Gala im Derby am 28. Februar (3:0). "Das hatte ich mir mit Marco ausgedacht. Ich widme ihm deshalb mein Tor", sagte der Franzose. Reus musste diesmal wegen einer Verletzung passen.

"Der Sieg ist mehr als verdient. Wir hätten eigentlich das 4:1 machen müssen und legen stattdessen das 2:3 vor. Da wurde es noch einmal eng", ergänzte Zorc.

Die Partie erinnerte zumindest in der Anfangsphase an das letzte Duell in Dortmund. Der BVB dominierte, sorgte immer wieder für Torgefahr. Die Gäste versuchten den Spielaufbau der Borussen früh zu stören und kamen nur sporadisch zu Entlastungsangriffen.

Dortmund hatte mehr Ballbesitz, die bessere Zweikampf-Quote und Spielanlage. Nach dem Wiederanpfiff erhöhte das Team von Thomas Tuchel noch einmal den Druck, der Treffer von Aubameyang war die logischen Konsequenz.

Die Borussen versäumten es angesichts weiterer sehr guter Chancen, die Partie frühzeitig zu entscheiden und mussten daher in der Schlussphase einige brenzlige Situationen klären. Die beste Chance auf den Ausgleich vergab Pierre Emile Höjbjerg bei einem Schuss an die Stange (80.).

Vorbereiter Junuzovic

Im Abendspiel steuerte Altmeister Claudio Pizarro das wichtige Führungstor für Werder Bremen beim 2:1-Auswärtssieg in Augsburg bei. Dem Peruaner glückte beim 2:1 (0:0)-das erste Tor nach seiner Rückkehr an die Weser (58.).

Fin Bartels (69.) stellte nach Vorarbeit von Zlatko Junuzovic, der als Kapitän durchspielte, auf 2:0. Paul Verhaegh konnte mit einem Elfmeter in den ersten Sekunden der Nachspielzeit für das Schlusslicht nur noch verkürzen.

In der Tabelle kletterten die zuletzt arg kriselnden Bremer auf Rang 14 und können mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone etwas durchschnaufen. Die Augsburger, die sich nach einem beachtlichen 4:1 in der Europa League gegen Alkmaar eigentlich im Aufwind wähnten, trennen nun schon vier Zähler von der Nicht-Abstiegszone. (APA/sid, 8.11.2015)