Wien – Dank florierender Exporte hat sich das heimische Außenhandelsdefizit heuer in den ersten acht Monaten fast halbiert. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verringerte sich das Passivum von 2,12 auf 1,11 Mrd. Euro, wie aus den vorläufigen Daten der Statistik Austria, von heute, Montag, hervorgeht.

Der Wert der Ausfuhren, die Österreich weltweit tätigte, legte mit einem Zuwachs von 2,4 Prozent auf 85,73 Mrd. Euro doppelt so dynamisch zu wie jener der Einfuhren: Die Importe erhöhten sich um nur 1,2 Prozent auf 86,84 Mrd. Euro.

Beim Warenaustausch mit den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union war Österreich heuer zwischen Jänner und Oktober unter dem Strich mit 2,11 Mrd. Euro im Minus – in der Vorjahresperiode war der Fehlbetrag jedoch mit 3,43 Mrd. Euro noch wesentlich höher. Doch heuer stiegen die heimischen Lieferungen in die EU mit einem Plus von 2,4 Prozent auf 58,99 Mrd. Euro wesentlich kräftiger als die Importe, die bei 61,10 Mrd. Euro stagnierten (plus 0,1 Prozent).

Mehr Importe aus Drittstaaten

Der Überschuss, den Österreich im Außenhandel mit Nicht-EU-Ländern erzielte, hat sich heuer bis Ende August im Jahresabstand von 1,31 auf eine Mrd. Euro verkleinert. Die Importe aus Drittstaaten nahmen um vier Prozent auf 25,73 Mrd. Euro und damit spürbar stärker zu als die Exporte, die nur um 2,6 Prozent auf 26,74 Mrd. Euro wuchsen.

Im August setzte sich die heimische Exportdynamik fort – die Ausfuhren weiteten sich um 6,7 Prozent auf 9,52 Mrd. Euro aus, während die Importe um 5,1 Prozent auf 9,87 Mrd. Euro weniger deutlich anstiegen. Das Loch in der österreichischen Handelsbilanz verkleinerte sich dadurch gegenüber dem Vorjahresmonat von 0,47 auf 0,35 Mrd. Euro. (APA, 9.11.2015)